Swisscom prüft derzeit, ob sie in ihren eigenen Shops neu auch Notebooks verkaufen wollen. Es würde sich dabei um sogenannte «embedded Notebooks» handeln, die in einem Bundle zusammen mit einem Mobilfunkvertrag verkauft werden. Seit letztem Frühling sind solche Notebooks, die mobiles Internet bereits vorinstalliert haben, auf dem Markt. Im Falle von
Swisscom verfügen die Geräte über alle Mobilfunktechnologien, also HSDPA, UMTS, EDGE, GPRS und WLAN. Das Gerät wählt von sich aus die jeweils bestmögliche Verbindung. Je besser die Breitband-Netzabdeckung wird, desto beliebter wird auch mobiles Internet werden.
Swisscom hat bisher 55’000 Abonnenten für ihr «mobile unlimited» genanntes Angebot begeistern können. Ein Grossteil davon dürfte auf verkaufte PC-Steckkarten zurückgehen und nicht auf embedded Notebooks, wie Swisscom-Sprecher Carsten Roetz gegenüber IT Reseller bestätigte.
Dass dem mobilen Internet die Zukunft gehören wird, dessen ist man sich bei Swisscom sicher, doch wie man den Vertrieb gestalten soll, indes noch nicht.
Fachhandel oder eigene Shops
Eine Möglichkeit wäre es natürlich, auf den Fachhandel zu setzen. Doch dass dies nicht ganz unproblematisch ist, zeigen Erfahrungen anderer Anbieter aus Deutschland. Die IT-Händler tun sich dort noch schwer mit dem für sie ungewohnten Verkauf von Mobilfunkverträgen, wie sie sonst aus Handy-Shops bekannt sind, weiss das Magazin «Computer Reseller News» zu berichten. Die zweite Möglichkeit, die
Swisscom nun in Betracht zieht, ist eben der Verkauf in den eigenen Shops. Doch auch dies ist nicht so einfach, erklärte Swisscom-Sprecher Roetz: «Im Gegensatz zu einem Telefon benötigt es beim Verkauf von Notebooks noch viel grössere Erklärungen und daher auch ein gewisses Know-how des Personals. Dies müsste man erst einmal aufbauen.»
Die Konkurrenten warten noch
Derzeit sind die «unlimited» Notebooks von
Swisscom noch ausschliesslich über den Fachhandel, oder je nach Hersteller auch über den Retail, erhältlich. Wann Swisscom die Entscheidung bezüglich des zukünftigen Vertriebskonzepts treffen wird, ist zur Zeit noch nicht bekannt.
Der Konkurrent
Sunrise kennt bisher zwar noch keine Notebooks mit integriertem mobilem Internet, verkauft aber auch schon seit einiger Zeit Steckkarten für mobilen Internetzugang. Verkaufszahlen werden zwar nicht bekanntgegeben, doch laufe das Geschäft sehr gut, bestätigt Firmensprecher Mathieu Janin. Auch
Orange, der Dritte im Bunde der Telcos, verkauft sein mobiles Internet bis jetzt nur per Steckkarte. Man sei zwar mit Notbookherstellern im Gespräch, ob sich daraus jedoch ein Angebot ergebe, sei noch vollkommen unklar, heisst es bei Orange. (slz)