Die Anbetung von Santa Rosa

Intels lang erwarteter Notebook-Chip Santa Rosa geht unter dem Namen Centrino Pro bzw. Duo an den Start. Und fast alle HW-Hersteller gehen mit.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/09

     

Bereits am 9. Mai hatte Intel den Schleier über der nächstfolgenden Prozessortechnologie offiziell gelüftet. Nun präsentierten sich auf einer Partnerveranstaltung in München 25 assoziierte Hersteller mit ihren bereits fertigen Produkten. Über 230 neue Notebook-Modelle stellt der quasi-monopolistische Schrittmacher der weltweiten Hardware-Industrie dem Publikum in Aussicht, die auf der neuesten Intel Centrino Pro bzw. Duo Technologie (bisheriger Code-Name: Santa Rosa) basieren sollen.
Herzstück der nebenbei fast immer auf Microsofts neuem Betriebssytem Vista basierenden Geräte ist der Core 2 Duo Prozessor mit einem 800 MHz starken Frontsidebus. Neu an Bord sind aber auch der Mobile Intel 965 Express-Chipsatz, die Wireless-Komponente Wireless WiFi Link 4965AGN (eingerichtet für 802.11n) und das Intel «Turbospeicher-Modul»

Mobil, schnell und sparsam

Im Kern der neuen Technik stecken naturgemäss die Bemühungen, Notebooks noch leistungsfähiger, aber auch immer noch stromsparender und kompakter bauen zu können. Bereits jetzt ist nach IDC-Zahlen praktisch jeder zweite verkaufte Computer ein Mobilteil, Tendenz steigend. Um als sogenanntes Desktop-Replacement im Office-Bereich aber vor allem auch in den privaten Haushalten ernst genommen zu werden, haben die nicht zuletzt als schickes Statussymbol tauglichen Klapprechner bereits den grössten Teil der Wegstrecke hinter sich, wie es scheint.
«Der Markt für mobile Rechner ist nicht umsonst das zugkräftigste und am schnellsten wachsende Computer-Segment weltweit», kommentierte Mooly Eden, Vice President der Intel Mobile Products Group in den USA diese Zahlen. Nun geht es vor allem noch um Details.

Desktop-Technologie in Notebooks

Für Geschäftskunden hat Intel die ­ursprünglich für Desktop-PCs entwikkelte vPro Technologie auf Notebooks transferiert und bietet umfangreiche Remote-Mangement-, Sicherheits- und Wartungsfunktionen, die sich speziell an Administratoren richten. Auch mit den prinzipiell (in der Anschaffung) ja immer etwas teureren Notebooks soll es in Unternehmen in Zukunft möglich sein, Betriebskosten zu senken, Ressourcen besser zuzuweisen und die Verwaltung der Hardware zu optimieren, wie Intel Deutschland Geschäftsführer Hannes Schwaderer in München ausführte.
Dies alles natürlich «wireless», um den speziellen Eigenschaften und Anwendungsoptionen der Geräte Rechnung zu tragen. Nicht zuletzt arbeitet man gemeinsam mit Cisco an integrierten WLAN- und VoIP-Lösungen, wovon ein Teil hier bereits realisiert wurde, z. B. Erhöhung der Netzwerkdichte durch reduzierte Interferenzen, dynamische Einstellungen an Access Points und verzögerungsfreies Roaming.

«Turbospeicher» für Consumer

Im Bereich der Consumer-Notebooks verweist Intel auf bessere Grafik- und Videoleistung sowie den bereits erwähnten «Turbospeicher». Dabei handelt es sich um sogenannte «non-volatile» NAND Flash-Bausteine, die als Zwischenspeicher für Festplattendaten dienen sollen.
Intel bietet diese Neuerung, die die Performance verbessern, die Akkulaufzeit verlängern und das Hochfahren des Rechners (um 20 Prozent) verkürzen soll, den Notebook-Herstellern als optionale Funktion an. Gerade bei häufig genutzten, speicherintensiven Anwendungen, so Intel, soll sich die Zugriffszeit halbieren bzw. das ­Arbeitstempo verdoppeln lassen.
Aufbauend auf Intels bereits bekannter Viiv Technologie und ausgestattet mit einer eigens entwickelten Media Share Software könnten Anwender nun ausserdem problemlos ein drahtloses Multimedia-Netzwerk installieren und die Streams sozusagen kreuz und quer durchs Haus schicken, glaubt man bei Intel. (rb)


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