Java-System für Mobile

Sun Microsystems will Java verstärkt in den Consumer-Electronic-Markt bringen. Fava FX ist ein Open-Source-System für mobile Geräte.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/09

     

Als Einfallstor für Java in den CE-Markt sieht Sun Java FX, eine umfassende Plattform für Mobiltelefon-Hersteller, Netzbetreiber und Inhalte-Anbieter. Der Quellcode für Java FX soll als Open Source frei zugänglich sein, so dass andere Unternehmen die Sprache in ihre Entwicklungsumgebungen integrieren können.
Vor einiger Zeit hatte Sun Software und Rechte der Firma Savaje übernommen, die sich mit Java-Software für Mobiltelefone beschäftigte. Mit Java FX beitet Sun nun eine vollständige Plattform für Mobiltelefone, TV-Geräte, Blu-ray-DVD-Player oder browserbasierte Endgeräte an, die sich auf ­Java SE abstützt. Ähnlich wie herkömmliche Java-Applets sollen Java FX-Anwendungen in einer Java Virtual Machine laufen. Als erstes Mitglied der neuen Familie stellte Sun Java FX Mobile vor, mit dem sich «Handys im Stil von Apples iPhone» realisieren lassen sollen. Damit dürfte sich Sun vor allem mit Windows mobile und Symbian anlegen.

Mit Java Geld verdienen

Gegenüber dem «Wall Street Journal» meinte CEO Jonathan Schwarz, dass Java FX seinem Unternehmen die Möglichkeit eröffne, nunmehr mit Java-Technologie auch Geld zu verdienen. Da Java bis jetzt auf mobilen Betriebssystemen anderer Anbieter aufsetzte, zahlten Handy-Hersteller bisher nur minimale Gebühren, wenn sie Java auf ihrem Mobiltelefon einsetzen. Ergänzend zu Java FX kündigt Sun Java FX Script an, eine Scripting-Sprache für Designer, die Rich Internet Applications für die Java FX Plattform oder im Web entwickeln wollen. Java FX Script baut auf Java SE auf und soll laut Anbieter helfen, Projekte schneller zu realisieren. Erste Versionen der Scriptsprache sind unter dem Dach des Open-FX Projekts zu finden.

JDK ist Open Source

Sun hat nun auch das Java-Entwicklungspaket JDK für die Java Standard Edition (SE) als Open Source freigegeben. Als Lizenz gilt die GNU General Public License (GPL) Version 2, die auch die Basis für Linux bildet. Damit sind nun alle Bestandteile von Java Standard Edition, Enterprise Edition und Micro Edition als Open Source unter GPL veröffentlicht. Einzig einige wenige Code-Teile, die nicht der alleinigen Oberhoheit von Sun unterliegen, bleiben weiterhin Closed-Software. Sun will diese jedoch als binäre Zusatz-Plug-Ins anbieten. (fis)


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