Die Stimmung ist locker am sogenannten Medienworkshop von
Symantec, der am östlichen Stadtrand von München stattfindet. Die zentraleuropäischen und deutschen Chefs geben sich angesichts der Wirtschaftskrise betont gelassen. «Es wird ein schwieriges Jahr», gibt Zentraleuropa-Chef Andreas Zeitler (Bild) zwar zu. «Doch wir wollen nicht in das allgemeine Jammern einstimmen.» Dazu habe Symantec auch keinen Grund. Man habe verschiedene Lösungen im Angebot, die den Kunden dabei helfen, die IT-Kosten zu senken. Diese Produkte, ist Zeitler überzeugt, werden in diesem Jahr besonders stark nachgefragt. «IT muss nicht Teil der Krise, sondern kann Teil der Lösung sein.» Da Symantec jährlich 15 Prozent der Einkünfte in die Forschung investiere, habe man entsprechende Lösungen auf Lager, so Zeitler.
Kriminalität und Spardruck
Wachstumstreiber sieht Zeitler viele. Einen sieht Zeitler beispielsweise in den Energiekosten. Demnach geht der Marktforscher McKinsey davon aus, dass in allen Rechenzentren weltweit bis 2010 11,5 Milliarden Dollar an Stromkosten anfallen. 2007 waren es noch 8,7 Milliarden. «Aus Green-IT wird Cost-IT», beschreibt Zeitler die Konsequenz dieser Entwicklung. Insbesondere Produkte zur Effizienzsteigerung und somit solche, die Strom sparen helfen, würden daher immer wichtiger. «Ich bin überzeugt, dass in diesem Bereich auch der Druck seitens der Gesetzgeber weiter zunehmen wird», so Zeitler.
Auch die Sicherheit und das Management von virtuellen Umgebungen soll den Markt voranbringen. Die Lizenzvergabe für Virtualisierungs-Lösungen lag laut IDC im zweiten Quartal um 72 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei erwarten die Symantec-Oberen insbesondere durch Microsofts Hyper-V weitere Impulse für den Virtualisierungs-Markt.
SaaS mit grossem Potential
Die Herausforderungen wachsen für die Unternehmen auch im Sicherheitsbereich. Insbesondere die zunehmende Personalisierung der Endgeräte stellt die Verantwortlichen vor grosse Probleme. Daher brauche es Lösungen zur Sicherung heterogener Landschaften.
Auch im Geschäft mit Mietsoftware will
Symantec künftig durchstarten. «Die Limitierung der IT-Ressourcen bewegt die Kunden zum Einsatz sogenannter Software-as-a-Service-Modelle», so Zeitler. Gerade im Bereich Backup liesse sich so der Aufwand für Kauf, Wartung und Konfiguration verringern. Bis 2012 soll der SaaS-Markt auf 17 Milliarden Dollar wachsen. (Markus Gross, München)