Ingram Micro Schweiz hat laut Länderchef Joe Feierabend bei gleichem Umsatz wie im Vorjahr mit einer besseren Marge abgeschlossen. Damit hat das Unternehmen bei tieferen Kosten die Profitabilität gesteigert. «2008 war das bisher profitabelste Jahr», so Feierabend gegenüber IT Reseller, und weiter: «Die Fracht-Initiative und der Ausstieg aus dem Low-Profit-Geschäft haben sich am Ende positiv ausgewirkt.» Feierabend sieht jedoch weitere Schwierigkeiten: «Mit XXL-Distribution und einem Angebot von über 170 Herstellern sind wir sehr gut aufgestellt und können von den Kostenreduktionen der lokalen Konkurrenz profitieren. Doch 2009 wird eine grosse Herausforderung für alle: Wir werden die Kosten weiterhin dem Geschäftsverlauf anpassen», so Feierabend.
Ingram Micro hat das Geschäftsjahr 2008 mit 34,35 Mrd. Dollar Umsatz abgeschlossen. Das entspricht einem um 2 Prozent schwächeren Umsatz als im Vorjahr. Im Gesamtjahr resultierte ein Verlust von 394,9 Mio. Dollar. Der Broadliner rutschte ab, weil er im vierten Quartal eine Goodwill-Abschreibung von 742,6 Mio. Dollar hinnehmen musste. Für Ingram hatten sich Währungsdifferenzen und sinkende Nachfrage negativ ausgewirkt.
Abschreiber reisst Verlustloch auf
Das vierte Quartal beendete
Ingram Micro mit einem Umsatzrückgang um 13 Prozent auf 8,68 Mrd. Dollar. Aufgrund des Abschreibers lag der Verlust bei 564,3 Mio. Dollar. Europa hat im vierten Quartal 2,95 Mrd. Dollar zum Umsatz beigetragen. Das sind 21 Prozent weniger als 2007, aufgrund des Ausstiegs aus unprofitablen Bereichen und schwacher Nachfrage. Die Marge stieg jedoch im vierten Quartal auf 5,92 Prozent.
Ingram Micro erwartet weiterhin sinkende Nachfrage, die sich im ersten Quartal, inklusive Währungsnachteilen, in 20 bis 25 Prozent Umsatzverlust niederschlagen werde. Deshalb müssen in der ersten Jahreshälfte weitere Restrukturierungen in Europa und Nordamerika durchgeführt werden. (mro)