Der japanische CE-Riese
Panasonic hat schwer mit der Krise zu kämpfen. Der Grund: schwache Nachfrage in allen Produktbereichen, Preiszerfall und ein starker Yen. Im vergangenen Quartal ist der Konzern mit einem Nettoverlust von 63,1 Mrd. Yen (795 Mio. Franken) in die roten Zahlen geraten und rechnet für das Ende März endende Gesamtgeschäftsjahr 2008 mit einem Minus von 380 Mrd. Yen (rund 4,8 Mrd. Franken) nach einem Gewinn von 282 Mrd. Yen im Vorjahr. «Die Umsätze sind im dritten Quartal in allen Geschäftsbereichen zurückgegangen», sagt Panasonic-Direktor Makoto Uenoyama. Im laufenden Quartal geht er von noch stärkeren Rückgängen aus. «Die Ergebnisse werden wahrscheinlich in allen Bereichen sinken», so Uenoyama. Operativ rechne man im abgelaufenen Geschäftsjahr mit schwarzen Zahlen. Der Betriebsgewinn werde jedoch um 82 Prozent auf 60 Mrd. Yen zurückgehen. Nun setzt der weltgrösste Plasma-TV-Hersteller den Rotstift an und will ganze Fabriken schliessen. Rund 15’000 Stellen werden den Restrukturierungsmassnahmen zum Opfer fallen. Das entspricht rund fünf Prozent der weltweiten Mannschaft.
Schlechtestes Ergebnis seit 1953
Auch Panasonics Konkurrenten Hitachi und
Sony haben sich auf Milliardenverluste im laufenden Geschäftsjahr eingestellt. Bei
Sharp wird ebenfalls ein Minus erwartet: Für das Ende März endende Fiskaljahr rechnet der Konzern mit einem operativen Verlust von 10 Mrd. Yen (131 Mio. Franken). Der Nettoverlust soll sich laut Analysten bei rund 100 Mrd. Yen (1,31 Mrd. Franken) bewegen. Dabei handelt es sich um das schlechteste Ergebnis seit 1953. Ursprünglich war man von einem Gewinn von rund 195 Mrd. Yen ausgegangen. Der 14,3-Prozent-Anteil am angeschlagenen Elektronikkonzern
Pioneer schadet Sharp zusätzlich. Die für das dritte Quartal 2009 zusammen mit Sony geplante Eröffnung des LCD-Panel-Werks der zehnten Generation wurde kürzlich auf März 2010 verschoben. Einzig allein Rivale
Samsung Electronics kann zumindest von der schwächeren südkoreanischen Landeswährung Won profitieren. (Susann Klossek)