Wenn die Cebit naht, füllt sich der elektronische Briefkasten der Redaktion mit Einladungen und Produktpräsentationen. IT Reseller hat willkürlich ein paar Highlights rausgesucht.
Ein ERP, das zuhören kann
Der mittelständische Ulmer ERP-Anbieter
Wilken präsentiert an der Cebit eine aufgefrischte Version seiner ERP-Suite. Neu ist beispielsweise ein Modul für das Liquiditätsmanagement, eine vollautomatische elektronische Rechnungserfassung und ein selbstlernendes Modul zur Erfassung von Bankeingängen. Besonders interessant ist jedoch die integrierte Sprachsteuerung. «In der neusten Version der Suite müssen Anwender nicht mehr länger per Maus durch Dateibäume navigieren oder in Suchmasken nach Kundendaten forschen», beschreibt Wilken die Vorteile. Die neue Steuerung sorgt aber nicht nur für eine zügige Navigation, sondern hilft beispielsweise auch Leuten mit einer Behinderung.
Halle 5, Stand C38
«Webciety»-BPM von Software AG
An der diesjährigen Cebit haben einige mehr Grund zum Feiern als die anderen. Der Infrastruktur-Software-Anbieter
Software AG nutzt die Gelegenheit, um sein 40-jähriges Bestehen zu zelebrieren. Ausserdem präsentiert das Unternehmen seine Social-BPM-Plattform (Business Process Management). Dabei wurde das Funktionsprinzip von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Xing auf den Geschäftsbereich übertragen. Sie soll die Zusammenarbeit auch über Unternehmensgrenzen hinweg einfacher gestalten sowie Geschäftsprozesse transparenter organisieren helfen.
Halle 4, Stand A12
Autofahren wie Captain Kirk
Richtig futuristisch geht’s beim Fraunhofer-Institut zu und her: Statt eines faden Tachos wird hier die Auto-Armatur mit einem 3-D-Display ausgerüstet. Bevor die Fahrt losgeht, kann der Fahrer wählen, welche Informationen das Display anzeigen soll; von Luftdruck über die Route bis zu Songtiteln - und, besonders empfehlenswert, natürlich die Geschwindigkeit. Der Tiefeneindruck des Displays wird mittels einer ausgeklügelten Technik erreicht. Zwei Kameras im Auto messen Position und Abstand der Augen des Fahrers, wodurch zwei übereinandergeschobene Bilder seinem Blick angepasst werden.
Halle 9, Stand B36
Tauglichkeitstest für Neubauten
Passt ein geplantes Bauwerk auch tatsächlich in die vorgesehene Umgebung? Obwohl die meisten Neubauten mit Konstruktionsprogrammen auf dem Computer geplant werden, ist
diese Frage oft nicht leicht zu beantworten. Um Landschaften realitätsgetreu zu simulieren, greifen die Forscher der Universität des Saarlandes auf Angaben der Katasterämter zurück, welche mit Flugbildern und Geländedaten kombiniert werden. Damit lassen sich Dörfer und Städte bzw. Stadtteile dreidimensional darstellen. Damit die Cebit-Besucher einen Einblick in die Neuentwicklung bekommen, haben die Forscher den Uni-Campus modelliert und neue Gebäude sowie einen geplanten Anbau hinzugefügt. Mit 3-D-Brillen ausgerüstet können Interessierte das Gelände an einer Leinwand bewundern.
Halle 9, Stand B43
Big Brother die Tour vermasseln
Wer vertrauliche Telefonate führen und sicher sein will, dass niemand mithören kann, der sollte den Stand von Secusmart besuchen. Das Secugate-Tischgerät soll abhörsichere Gespräche von Mobiltelefon zu Festnetz und von Festnetz zu Festnetz ermöglichen. Mit nur wenigen Handgriffen soll sich ein herkömmliches Gerät gegen Lauschangriffe schützen lassen. Dazu muss das Telefon an das mit Secuvoice bestückte Secugate-Gateway angeschlossen werden. Der Nutzer kann die Karte, auf der seine verschlüsselte Kryptoidentität gespeichert ist, auch mit seinem Secuvoice-Mobiltelefon benutzen.
Halle 11, Stand D64
Dateisicherung in der Wolke
Iron Mountain Digital präsentiert den laut eigenen Aussagen ersten cloud-basierten Dateiarchivierungs-Service. So liessen sich ungenutzte Dateien in ein virtuelles Archiv auslagern und dort auf lange Zeit hinterlegen. Der sogenannte «Virtual File Store» könne einfach in die bestehende Speicher-Infrastruktur integriert und über VPN-Verbindung über das Internet angesprochen werden.
Halle 2, Stand C48
KVM-Switch erkennt Fingerabdruck
Aten International kündigt für die Cebit den «weltweit ersten LCD-KVM-Switch mit Fingerabdruckerkennung» an. Neben besserer Sicherheit würden die Modelle CL5708 und CL5716 auch durch hohe Skalierbarkeit und Kompatibilität überzeugen. Ein einziger CL5708 oder CL5716 Slideaway LCD KVM-Switch kann mit zwei Konsolen acht bzw. 16 Server steuern. Durch Daisy-Chain-Kaskadierung von maximal 31 weiteren Geräten können Anwender bis zu 512 Server über eine einzige Konsole kontrollieren. Die Fingerabdruckerkennung steigert den Sicherheitsfaktor, da hiermit der Zugriff auf die Switches und alle über ihn angesteuerten Geräte überwacht wird. Mit dieser Sicherheitsfunktion können sich ein Administrator und bis zu vier Nutzer mit den registrierten Fingerabdrücken einloggen.
Halle 12, Stand C81
3-D-Scanner für Anfänger
Dreidimensionale Gegenstände zu scannen soll mit dem Laserscanner von David Visions Systems ganz einfach gehen. Der Scanner wird in der Hand gehalten und die Laserlinie über den Gegenstand geführt. Das Gerät erzeugt danach ein 3-D-Modell für den Computer und soll dabei sogar Details unter der Grösse von 0,2 Millimetern erkennen können. Hat der Benutzer alle vier Seiten des Objektes gescannt, setzt die beiliegende Software das Ganze automatisch zu einem texturierten Rundum-Modell zusammen. Die resultierenden Ergebnisse können dann in verschiedenen 3-D-Standard-Dateiformaten wie OBJ, STL oder PLY gespeichert und genutzt werden. Das Gerät sei für Kunsthändler genauso geeignet wie in der Archäologie oder in der Herstellung von Computerspielen.
Halle 21, Stand D40