Still und leise hat sich
Microsoft in die Topliga der Business-Intelligence-Anbieter vorgearbeitet. Dies behauptet zumindest eine aktuelle Studie des Marktforschers Gartner. Microsoft kommt dabei entgegen, dass sich anhand der Antworten der befragten Unternehmensvertreter eine wachsende Abneigung gegen die Einführung von BI-Software offenbart, die nicht von ihrem Applikations-Lieferanten kommt. Die Studie zeigt auch, dass Firmen zunehmend diversifizieren und zusätzlich zu ihrer «Standard»-Plattform zusätzliche Lösungen einführen oder einzuführen gedenken. Als Standard-Plattform definierte Gartner dabei die erste, welche unternehmensweit eingeführt wurde.
Business Objects sehr verbreitet
Als Standard-Lösung wurde nur von 11 Prozent der Befragten der Name
Microsoft genannt. An der Spitze liegt
Business Objects mit 27 Prozent, gefolgt von Cognos mit 22 Prozent und
SAP mit 13 Prozent. Zählt man SAP und Business Objects zusammen, kommen die Walldorfer auf satte 40 Prozent, wogen
Oracle (5 Prozent) und Hyperion (4 Prozent) deutlich zurückliegen.
SAS Institute ist mit einem Anteil von 8 Prozent deutlicher Spitzenreiter unter den unabhängigen Anbietern, gefolgt von Microstrategy, der von 3 Prozent als Standard-Plattform genannt wurde.
Der Blick nach vorne hingegen offenbart Microsofts gewachsene Stärke in sachen BI. Von den befragten Vertretern von Unternehmen, die heute noch kein BI-Tool einsetzen, dies aber in den kommenden 12 Monaten planen, gaben 26 Prozent an, eine Microsoft-Lösung einsetzen zu wollen. Mit 25 Prozent knapp dahinter wurden SAP und Business Objects genannt, gefolgt von Oracle und Hyperion mit 23 Prozent, Cognos mit sieben Prozent, Qliktech und SAS mit sechs Prozent.
Leistung oft noch Kritikpunkt
Auch bei Firmen, die bereits BI einsetzten, aber die Einführung weiterer Tools planen, liegt
Microsoft mit 24 Prozent weit vorne und wird nur von
SAP und
Business Objects mit 26 Prozent überflügelt. An dritter Stelle folgen
Oracle und Hyperion mit 15 Prozent und
SAS mit 10 Prozent.
Die Qualität der verschiedenen BI-Lösungen wird praktisch einhellig (also für alle Anbieter) mit «gut» bewertet, wobei die Kunden den Herstellern in Sachen Service-Qualität lediglich die Note «akzeptabel» ausstellen. Als häufigste Problemquellen beim BI-Einsatz wurden Softwareprobleme (37%), mangelhafte Leistung (30%), benutzerunfreundliche Software (32%) und Funktionslücken (24%) genannt. (Markus Gross)