Dell hat einen weiteren Schritt im Channel-Geschäft gemacht und die Broadline-Distis
Ingram Micro und
Tech Data in den USA eingespannt, um Business-PCs zu vertreiben. Kanada wird ebenfalls folgen. Sie sollen Vostro-Desktops und -Notebooks im nordamerikanischen KMU-Bereich besser verbreiten. Die Palette wird in Zukunft weiter ausgeweitet werden.
Die über die Distributoren in Nordamerika verkauften Geräte sollen zu wettbewerbsfähigen Preisen in den Handel gehen, dies liess Greg Davis, Vice President und General Manager von Dells Global Commercial Channels, verlauten. Ausserdem sollen die Verträge auch auf andere Länder und Regionen ausgeweitet werden.
Dell hat laut eigenen Angaben bereits 35’000 Lösungspartner gefunden, die direkt bestellen. Doch um die Verfügbarkeit zu erhöhen, blieb dem Unternehmen nichts anderes mehr übrig, als das neue Distributionsmodell nun doch zweigleisig zu befahren.
Dell Schweiz wie bisher
Ob das gleiche Modell auch in der Schweiz eingeführt wird, steht noch offen. Dells Country Manager Jean-Jacques Suter versicherte zwar im November gegenüber IT Reseller, dass keine zweigleisige Distribution gefahren werde, aber unterdessen ist seine Position im Zuge einer europaweiten Reorganisation abgeschafft worden. Einen Monat später hat Dell für den exklusiven Channel-Vertrieb von Druckerzubehör
Ecomedia ausgewählt. Als grösstes Verbrauchsmaterial-Distributionsunternehmen bot sich Ecomedia Dell als Partner an und kann Verfügbarkeit garantieren, doch es ist für Dell ein lukratives Geschäft mit Tinte, Toner und Ersatzteilen, das durch die Lappen geht.
Das Reorganisieren und Optimieren geht weiter. Nach den 1900 Entlassungen bei der Fabrik-Schliessung im irländischen Limerik und der Verlagerung ins Werk nach Polen, sind weitere mehrere hundert Mitarbeitende in Fabriken in Texas und North Carolina entlassen worden. Sie sind Teil des im letzten Jahr angekündigten Kostensparprogramms im Umfang von 3 Mrd. Dollar. Im Februar verkündete
Dell, bis 2011 insgesamt 4 Mrd. Dollar einzusparen. (mro)