HP schustert eine Datenzenter-Box

HP präsentiert mit Matrix ein komplettes Datacenter in einer einzigen Box. Die Lösung soll die Art und Weise der Technologienutzung verändern.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/08

     

HP präsentierte im Vorfeld seiner Kunden- und Partnerveranstaltung Technology@Work in Berlin voller Stolz seinen jüngsten Produktstreich, mit dem man sich um CIOs kümmern will, die mit stagnierenden oder gar stetig sinkenden IT-Budgets sowie immer höheren Anforderungen konfrontiert werden. HP lanciere die erste businessfertige IT-Infrastruktur für automatisierte Services in Datenzentren. «Die neuen Lösungen werden die Art und Weise verändern, wie Technologie genutzt wird, um Business-Services zu liefern», versprach Paul Miller, HP Vice President Enterprise Storage and Server Marketing Technology Solutions Group.

Das neue Steckenpferd hierbei ist das hoch standardisierte HP Bladesys­tem Matrix, eine Kombination von Software, Server, Speicher und Netzwerk. Der dadurch entstehende Ressourcen-Pool kreiere die erste «business-ready» Infrastruktur. Wirklich neu daran ist aber eigentlich nur, dass alles aus einer Box kommt und die einzelnen Bereiche nicht mehr in einzelnen Silos getrennt voneinander arbeiten.


Bei Matrix werden Speicher, Netzwerk und Storage mit Applikationstemplates ergänzt, die dafür sorgen, dass die Server- und Speicherkomponenten schnell bereitgestellt werden. Bislang stehen davon aber erst drei zur Verfügung, eines für Messaging, CRM und Basis-Virtualisierung, die in Zusammenarbeit mit Microsoft und VMware entstanden sind. Weitere sollen aber schon bald folgen. Mit Orchestration Environment - der Kommandozentrale - können die virtuellen und physischen Umgebungen der Matrix verwaltet werden. Hier befindet sich auch der Template-Katalog für die Applika­tionen. Das Selfservice-Portal ermögliche es CIOs zudem, die benötigte ­Infrastruktur für eine Applikation via Knopfdruck bereitzustellen. Statt ­Tagen soll dieser Vorgang dank Matrix nur noch Minuten dauern, in Zahlen: Statt 33 Tage nur noch 108 Minuten. Werden die Ressourcen nicht mehr gebraucht, verschwinden sie wieder im Pool. Laut Mark Potter, Senior Vice President Infrastructures and Blades von HP, werden mit Matrix die Wirtschaftlichkeit, die Skalierbarkeit und die Antwortzeiten der Cloud auf traditionelle Rechenzentren-Applikationen übertragen. Potter zufolge bezahlt sich Matrix in nur 8 Monaten selbst, der 3-Jahres-ROI liege bei 323 Prozent, die 3-Jahres-TCO werde um 78 Prozent reduziert.

In der Basisversion besteht Matrix aus einem Server-Rack, in welchem sich Proliant-Blades sowie Storageworks-Speicher, Virtual Connect Flex 10 und Fibre-Channel-Module befinden. Bei der Virtualisierungslösung setzt HP vorerst nur auf Vmware, weitere Hypervisor sollen folgen. Kostenpunkt der Matrix: ab 100'000 Euro. (Alina Huber, Berlin)


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