Vom 4.-9. September 2009 öffnet in Berlin die Internationale Funkausstellung «IFA» die Tore. Mittlerweile ist die IFA, 1924 von Albert Einstein höchstpersönlich erstmals eröffnet, 85 Jahre alt. An der viertägigen Presseveranstaltung in Malta letzte Woche hatte die Messe Berlin, Veranstalter der IFA, rund 270 Journalisten aus aller Welt zum Stelldichein geladen.
Die globale Wirtschaftskrise scheint die Verantwortlichen der Messe nicht zu beunruhigen. Jedenfalls wurden sie nicht müde mehrfach zu betonen, dass es sich dabei in erster Linie um eine Finanzkrise handele, die die IFA praktisch nur am Rande treffe. So erwarten die Marktforscher von GfK zwar für 2009 ein langsameres Wachstum der CE-Konsumtion, aber trotz allem ein weltweites Wachstum um -4 Prozent oder 30 Mrd. Dollar gegenüber 2008, nicht zuletzt dank stark wachsender Märkte wie in den sogenannten BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China).
IFA soll wachsen
Auch die IFA selbst soll laut Aussagen von Christian Göke, COO der Messe Berlin, weiter wachsen. Sowohl die Anzahl der Aussteller soll 2009 jene von 2008 (1245) überschreiten, als auch die Fläche vermieteter Quadratmeter (2008: 122'000) soll in diesem Jahr übertroffen werden. So hätte man per 31. März dieses Jahres 99 Prozent der Anzahl Buchungen im Vergleich zum selben Zeitpunkt 2008 verzeichnen können und werde - O-Ton-Göke - den Rekord von 2008 brechen. «Die Situation ist schwieriger für kleine und mittlere Unternehmen», gibt Göke zumindest zu.
Auch die heute durch das Internet herrschende Preistransparanz sei gefährlich für die Branche. Alle grossen Aussteller, bis auf eine Ausnahme, die Göke nicht nennen wollte, seien allerdings wieder mit an Bord. Die IFA versteht sich als Trendsetter, auch, um die Krise zu überwinden, wie es in Malta hiess. Man sei auf das Ready-to-market-Produkt, und nicht auf die Technologie dahinter konzentriert. «Der CE-Markt ist robuster und stabiler als andere Märkte», so Göke.
Konzept bleibt wie gehabt
Am Konzept der 2009er-Ausgabe soll sich praktisch nichts ändern. Die Veranstalter der IFA blicken optimistisch in die Zukunft. Die Hoffnung setzen sie dabei auf sogenanntes Cocooning, sprich das Zu-Hause-bleiben mit neuen CE-Produkten, auf reichliche Replacements für dringend benötigte Geräte und darauf, dass die Motivation der Kunden auf weiterhin hohem Niveau bleibe. (Susann Klossek, Malta)