Im Vergleich über alle Herstellerkategorien hinweg zeigt sich, dass die beiden Gruppen «Client und Server» und «Peripherie und Komponenten wie bereits im letzten Jahr im Bereich «Schulung und Zertifizierung» am schlechtesten abschneiden. Dafür schneiden sie bei der Frage nach Preis und Leistung sehr gut ab.
Die Software-Hersteller schwächeln vor allem in Sachen Preis sowie bei den Service- und Supportleistungen. Im Gegenzug liegen sie im Bereich «Schulung und Zertifizierung» an der Spitze. Insgesamt scheinen die Hersteller ihre Prioritäten relativ klar gesetzt zu haben: Beim Kriterium «Verkauf und Marketing wurden sie über alle Kategorien fast gleich gut bewertet, wobei insbesondere die Peripherie- und Netzwerkhersteller ihren Kollegen aus den übrigen Bereichen entgegengekommen sind - und zwar in negativem Sinne.
Bei allen sonstigen Kriterien zeigt sich, was die Verteilung angeht, ein ähnliches Bild wie noch im letzten Jahr. Auch in absoluten Zahlen rangieren die verschiedenen Kategorien mehr oder weniger auf Vorjahresniveau. Was dennoch auffällt: Die Softwarehersteller waren die einzigen, die sich in allen Bereichen im Vorjahresvergleich verbessern konnten. In einigen Kategorien wie beispielsweise «Service und Support», «Verkauf und Marketing» und «Schulung und Support» fällt die Verbesserung mit lediglich 0,1 Punkten sehr klein aus. In den Bereichen «Preis und Leistung» sowie «Handelstreue» hingegen können die Hersteller mit 0,2 respektive 0,4 Prozentpunkten deutlich zulegen. Alle anderen Gruppen konnten sich zwar punktuell steigern, verloren im Gegenzug aber anderswo Punkte.
Preis wird wichtiger
Neben den Bewertungen der einzelnen Hersteller wurden die Distributoren, Systemintegratoren, Outsourcer und übrigen Vertriebspartner wie in jedem Jahr auch nach den wichtigsten Kriterien gefragt, nach denen sie sich beim Kaufentscheid richten. Hier macht sich in diesem Jahr die Wirtschaftskrise bemerkbar. Nachdem die Wichtigkeit des Preises von 2007 bis 2008 von 31 Prozent auf 22 Prozent zurückfiel, stieg er in diesem Jahr wieder an und kam auf 28 Prozent zu liegen. Der Preisdruck dürfte daher über die ganze Wertschöpfungskette weiter zunehmen.
Dieser Anstieg ging in erster Linie auf die Kosten der Service- und Supportleistungen, die von 57 Prozent auf 53 Prozent zurückgingen. Damit ist dieses Kriterium für den Kaufentscheid aber weiterhin klar am wichtigsten. Die Wichtigkeit der Handelstreue sank von 13 auf 11 Prozent, und auch der Bereich «Verkauf und Marketing» verlor ein Prozent und landete bei sieben Punkten. Mit nur einem Prozent als nahezu irrelevant klassiert wurde die Kategorie «Schulung und Zertifizierung». (Markus Gross)
