Mit dem iPad will
Apple einmal mehr die Konkurrenz abhängen und ausserdem die Lücke zwischen iPhone und MacBook schliessen. Bislang überwiegen allerdings die kritischen Stimmen, die Begeisterung hält sich in Grenzen. Viele Apple-Jünger zeigen sich enttäuscht vom iPad, hatten sie doch viel Grösseres erwartet – etwa im Stil des iPhone. Microsoft-Gründer Bill Gates liess zudem verlauten, dass er zwar viel von Touch-Konzepten halte, allerdings vor allem im Netbook-Bereich. Die Fähigkeit als Lesegerät gesteht Gates dem iPad zwar zu. Anders als bei der Vorstellung des iPhone sei es aber beim iPad nicht so, dass er sich wünschte,
Microsoft hätte dieses Gerät entwickelt, so das vernichtende Urteil von Gates.
Reseller warten gespannt
Mehr Begeisterung zeigen derweil die Schweizer Apple-Partner. Sämtliche von Swiss IT Reseller angefragten Reseller werden das iPad ins Sortiment aufnehmen. Wann es allerdings so weit sein wird, ist noch unklar. «Apple gibt keine Verfügbarkeit bekannt», lässt etwa die Letec-Geschäftsleitung verlauten. Und laut René Schneider, Leiter Einkauf und Logistik bei Dataquest, werden die genauen Vertriebskonditionen des iPad erst noch bekanntgegeben, momentan seien «weder Vertriebswege noch lokale Preise oder genaue Verkaufsdaten in der Schweiz bekannt».
Weniger Erfolg als iPhone
Nach dem Erfolg des iPad gefragt, zeigen sich die Apple-Partner zuversichtlich. «Wenn
Apple es schafft, dieses Gerät in Qualität und Zuverlässigkeit ähnlich dem iPhone erfolgreich zu plazieren, kann es durchaus ein Renner werden», konstatiert Johann Wyss, Sales Representative bei Compu-Trade. Das iPad werde eine feste Grösse werden, allerdings sei auch klar, dass die Verkaufszahlen in Einheiten bei weitem nicht an die iPods oder an das iPhone rankommen werden, so Wyss weiter. Es sei anzunehmen, dass gewisse Kunden, welche ein MacBook kaufen wollten, allenfalls auf dieses Gerät umsteigen werden. Ins selbe Horn bläst man bei Dataquest. Einkaufsleiter Schneider rechnet demnach mit einem grossen Erfolg, aber: «Ob ähnlich wie das iPhone, kann wohl niemand voraussagen.» Auf alle Fälle schliesse das iPad die Lücke zwischen Notebook und Smartphone besser als dies Netbooks können, so die Meinung von Schneider.
Bei Letec gibt man sich derweil bedeckt. Ob das iPad ein Erfolg werde, «werden die Kunden entscheiden, unsere Meinung ist nicht relevant». Dass das iPad «ein Produkt für einen Markt ist, den es gar noch nicht gibt», davon ist Roger Schweingruber, Geschäftsführer des Solothurner Reseller Neugear, überzeugt. Einschätzungen seien daher fast unmöglich. Schweingruber persönlich glaubt aber, dass es ähnlich wird wie beim iPod: «Es wird den Markt revolutionieren und erst richtig lancieren.» Ebenfalls an einen Erfolg glaubt man beim St. Galler Reseller Topix. «Eine Einschätzung zum Gerät geben wir aber erst ab, wenn wir ein Serienprodukt in den Händen halten und selber testen konnten», erklärt Topix-Geschäftsleiter Dieter Herzmann. Konkrete Aussagen zu Erwartungen an Verkaufszahlen machte denn aber keiner der befragten Reseller.
Wenig Vorbestellungen
Trotz des Optimismus der Reseller halten sich die Vorbestellungen im Rahmen, wie Letec meldet. Etwa zehn Reservationen sind bei Neugear eingegangen, bei Topix meldet man weniger als zehn. Auch bei Compu-Trade gibt es bereits Vorbestellungen, aber «die Mengen halten sich noch in Grenzen». Dataquest hingegen nimmt allgemein keine Vorbestellungen von Produkten auf, bei denen man weder Preis noch Vertriebsweg kenne. «Alles andere wäre unseriös», so Schneider.
Das iPad in Kürze
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Display: 9,7-Zoll-Touchscreen (LED-Hintergrundbeleuchtung)
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Prozessor: A4-Chip (System-on-a-Chip-Eigenentwicklung von
Apple, 1 GHz Taktfrequenz)
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Speicherkapazität: 16, 32 oder 64 GB
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Akkulaufdauer: 10 Stunden
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Gewicht: 680 Gramm
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Masse: 242,8x189,7x13,4 Millimeter
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Versionen: ein Modell mit WLAN und ein Modell mit WLAN und 3G (3G-Modul
erlaubt HSDPA mit bis zu 7,2 Mbps)
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Software: zwölf vorinstallierte Anwendungen wie iTunes, Safari, Mail, Notes und Maps; ebenfalls sind fast alle der 140'000 Anwendungen aus dem App Store lauffähig; Apps, die bereits für das iPhone oder den iPod Touch erworben wurden, können auch mit dem iPad genutzt werden
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Diverses: Beschleunigungs- und Umgebungslichtsensor, Bluetooth, digitaler Kompass, GPS, Lautsprecher, über iPad Keyboard Dock lässt sich herkömmliche Tastatur anhängen
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US-Preise: WLAN-Modell zwischen 499 (16 GB) und 699 (64 GB) Dollar; 3G-Ausführung zwischen 629 Dollar (16 GB) und 829 Dollar (64 GB) Dollar