Nach dem National- hat auch der Ständerat eine Gesetzesinitiative angenommen, mit der der Verkauf von Spielen mit stark gewalttätigen Inhalten verboten werden soll. Der Ständerat hat nun zwei unterschiedlich strikte Vorlagen an den Bundesrat weitergeleitet, welcher dem Parlament nun eine gesetzliche Grundlage vorlegen muss. Während die eine Vorlage lediglich vorsieht, den Verkauf von Killerspielen an Kinder und Jugendliche zu verbieten, geht das zweite, von SP-Nationalrätin Evi Allemann initiierte Vorhaben deutlich weiter. Allemann fordert, dass Herstellung, Import, Bewerbung und Verkauf von Games mit gewalttätigen Inhalten komplett verboten wird.
Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf muss sich nun um die Umsetzung der Vorlagen kümmern, was nicht ganz einfach werden dürfte. Um ein Verkaufsverbot durchsetzen zu können, bräuchte es eine staatliche Stelle, welche ein Rating der Games vornimmt. Für eine solche Regulierungsstelle auf Bundesebene wäre aber eine Verfassungsänderung notwendig. Und somit ist heute schwer abzuschätzen, was die Annahme der Gesetzesinitiative bedeutet. Allemann kündigte gegenüber «20 Minuten» an, dass es sich wohl um rund ein Dutzend Games handeln wird, die verboten werden. Das Ganze dürfte mit Deutschland vergleichbar sein, wo Spiele wie Mortal Kombat oder Manhunt verboten sind, Titel wie Counter Strike aber zugelassen wurden.