SWICO für Arbeitsbewilligungen

Die Kontingente für Arbeitsbewilligungen an Drittstaatenangehörige wurden halbiert. Sie könnten bis Ende Juli 2010 ausgeschöpft sein.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2010/05

     

Der Bundesrat setzte die Kontingente für die Erteilung von Arbeitsbewilligungen an Drittstaatenangehörige (Nicht-EU/EFTA-Bürger) für 2010 auf total 5500 fest. Das ist eine Halbierung im Vergleich zu den Vorjahren. Dieser Entscheid erfolgte vor dem Hintergrund einer steigenden Arbeitslosenquote trotz gleichzeitiger Zunahme der Netto-Zuwanderung in die Schweiz sowie diverser politischer Vorstösse betreffend Migrationseinschränkun­gen. Die betroffenen Arbeitgeber waren über diesen Bundesratsentscheid überrascht, zumal er ohne Beizug von Interessenvertretern wie dem Arbeitgeberverband oder von der SWICO erfolgte.
Der SWICO hat seine Mitglieder gefragt, ob die Kürzung der Kontingente und/oder die Einschränkung der Einwanderung aus EU/EFTA-Staaten für ihr Unternehmen problematisch sei. Die zahlreichen Reaktionen zeigen, dass die Beschränkung der Kontingente erhebliche Ängste bei den betroffenen Unternehmern auslöste.

Auf Spezialisten angewiesen

Viele Unternehmen im ICT-Markt sind auf ausländische Spezialisten und Führungskräfte angewiesen, die sie trotz intensiver Suche auf dem inländischen Arbeitsmarkt nicht finden. Vor diesem Hintergrund wäre auch die Anrufung der «Ventilklausel» mit erheblichen Nachteilen verbunden. Die Einschränkung der Arbeitsbewilligungen hat für den Wirtschaftsstandort Schweiz bereits jetzt negative Auswirkungen: Anspruchsvolle Projekte werden nicht durchgeführt oder direkt ins Ausland verlagert. Laufende Projekte müssen wegen Abzug von internationalen Mitarbeitenden und entsprechendem Wissensverlust kurzfristig gestoppt, verlängert oder ins Ausland verlagert werden. Die direkten Folgen für den Wirtschaftsstandort Schweiz sind beträchtlich.

SWICO für liberalen Markt

Der SWICO hat schriftlich beim Bundesamt für Migration interveniert. Er regt im Interesse seiner Mitglieder sowie zahlreicher weiterer Unternehmen dringend an, die Kontingente für Bewilligungen für Arbeitskräfte aus Drittstaaten (nicht EU/EFTA) baldmöglichst wieder angemessen zu erhöhen. Dies sollte geschehen, bevor die aktuellen Kontingente ausgeschöpft sind, damit die Bewilligungsbehörden nicht weiterhin ohne Not Gesuche aufgrund der kontingentsbedingt strengeren Praxis zurückweisen. Damit setzt sich der SWICO einmal mehr für eine liberale, kundenbezogene und ökologisch verantwortungsbewusste Entwicklung des ICT-/CE-Marktes in der Schweiz ein.


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