Microsoft Schweiz hervorragend

Microsoft Schweiz hat im vergangenen Fiskaljahr den weltweiten Konzern in sämtlichen Bereichen übertroffen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2010/09

     

Microsoft-Schweiz-Chef Peter Waser bezeichnete das Fiskaljahr 2010, das am 30. Juni endete, anlässlich einer Presseveranstaltung als «intensives Jahr, das unsicher angefangen hat und schliesslich die gesteckten Ziele doch übertraf». Denn Microsoft Schweiz ist im Fiskaljahr 2010 stärker gewachsen als der weltweite Konzern – und dies in allen Bereichen. In Zahlen ist Microsoft Schweiz im Geschäftsjahr 2010 im Bereich von 15 bis 16 Prozent gewachsen, so Waser. In puncto Umsatz sei die Schweiz die vierzehnt-stärkste Niederlassung weltweit, im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) reicht es gar für Platz sechs.
Das Wachstum führt Waser vor allem auf Windows 7 aber auch den Server-Bereich zurück. In der Client-Sparte steigerte sich der Konzern weltweit um 23 Prozent, während Microsoft in der Schweiz um 43 Prozent zulegen konnte. Und so geht es durchs Band weiter: Der Bereich Server & Tools legte weltweit um 5 Prozent zu, in der Schweiz waren es 17 Prozent. Die Business Division blieb global auf Vorjahresniveau, während man sich in der Schweiz um
8 Prozent steigerte. Ebenso sieht es in der Entertainment- und Devices-Sparte aus: Konzernweit blieb man auf Vorjahresniveau, in der Schweiz legte Microsoft um
2 Prozent zu. Das Online-Geschäft wuchs weltweit um 4 Prozent und in der Schweiz um 21 Prozent. Die Office Web Apps, die bislang erst für Office-2010-User zur Ver­fügung stehen, werden ab Oktober übrigens für alle Windows-
Live-ID-Nutzer bereit stehen.
Der OEM-Bereich steigerte sich in der Schweiz im vergangenen Jahr um 23 Prozent, laut Waser vor allem dank Windows 7 und Office 2010. Auch im Public-Sektor habe sich Microsoft Schweiz gut entwickelt, der KMU-Bereich erhöhte sich um 33 Prozent, im Enterprise-Segment waren es immerhin 8 Prozent. Besonders gut ist Waser zufolge der VoIP-Bereich mit dem Office Communication Server (OCS) angelaufen. Hier habe man ein Wachstum um 70 Prozent verbuchen können.

Trend Cloud Computing

Als «Megatrend» identifiziert Microsoft Cloud Computing und investiert kräftig in diesem Bereich. Zudem habe man mit Hotmail und dem Messenger quasi schon lange ein Cloud-Angebot. Hiess das Motto bislang «Software & Services», so lautet es neu «We’re all in». Im Gegensatz zur Konkurrenz, die meist entweder Software as a Service (SaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Infrastructure as a Service (IaaS) anbiete, decke Microsoft mit seinem Portfolio sämtliche Bereiche ab und dies sowohl in der Private als auch in der Public Cloud, erklärte Christof Zogg, Director Developer & Platform Group bei Microsoft. Man sei sich aber auch bewusst, dass ein Paradigmenwechsel Zeit brauche und man das Vertrauen der Kunden nicht missbrauchen dürfe. Microsoft habe weltweit bislang 9000 Business-Kunden, die auf die Cloud setzen. In der Schweiz sind es laut Zogg mehrere hundert Kunden.

Windows Phone 7 und Kinnect

Auch Bing ist laut Waser eine wichtige Technologie, «wir geben hier viel Geld aus, und nun stellt sich der weltweite Erfolg langsam ein». Wann die Schweizer Bing-Version verfügbar sein wird, wollte der Microsoft-Schweiz-Chef aber nicht verraten.
Ein weiteres Highlight sei das unter dem Projektnamen «Natal» angekündigte Kinnect, das noch im laufenden Geschäftsjahr lanciert werden soll und bei dem der «Mensch zum Eingabegerät wird». Waser ist überzeugt, dass die neue Eingabetechnik auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens Einzug halten wird. Ebenfalls bedeutend sind die Lancierung von Office 2011 für Mac und Windows Phone 7. Bei Letzterem wird die Schweiz in der ersten Lancierungs-Welle dabei sein. Microsoft arbeitet hierbei mit Swisscom und Orange zusammen. Mit Sunrise sei man momentan im Gespräch. Zudem haben OEMs wie Samsung, LG und HTC bereits Geräte mit Windows Phone 7 angekündigt.


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