Der paneuropäische Thin-Client-Spezialist Adtcomp hat sich mit einem Management Buy-Out (MBO) von der Mutterfirma, der amerikanischen GTS-GRAL-Gruppe, gelöst. Der Grund liegt im starken Wachstum von GTS-GRAL in Europa, das eine Fokussierung wünschbar machte, so Tim Goldring, der den MBO zusammen mit Chris Doyle in die Wege leitete.
Das Aktionariat von Adtcom setzt sich neu aus Tim Golding, Chris Doyle, einem Altaktionär und Indigo Capital zusammen. Fritz Woodtli leitet weiterhin die Niederlassungen des VAD (Value Added Distributor) in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Adtcom ist heute in sechs europäischen Ländern vertreten und beliefert VARs und Systemintegratoren in 14 Ländern Europas, sowie in Südafrika und dem Mittleren Osten. Tim Goldring sieht in der paneuropäischen Struktur von Adtcom eine der wesentlichen Stärken der Gruppe. Der Disti verfügt nach eigenen Angaben heute über einen Marktanteil von ca. 20 Prozent im europäischen Thin-Client-Markt. Das Produktportfolio setzt sich aus NCD (dezidierte Thin-Clients),
Citrix und Net Reality zusammen.
Die Wachstumspläne der Gruppe entsprechen dem boomenden Thin-Client-Markt. Dieses Jahr soll der Umsatz um 75 Prozent zulegen und die Gruppe will sich durch Akquisitionen in Europa (bei günstigen Gelegenheit auch in der Schweiz, so Goldring) gezielt verstärken. Ein IPO soll "in den nächsten Jahren" folgen. Doch gemäss Goldring wird Adtcom eine Schweizer Firma bleiben. Goldring: "We are a swiss company and we intend to stay a swiss company." (hc)