Die Auslastung der europäischen Colocation-Dienste, oft auch salopp Datenhotels genannt, ist gemäss einer Studie von Frost und Sullivan nicht gerade berauschend, und wird sich vorerst langsamer als von den Betreibern erhofft verbessern. Für das Jahr 2001 errechnet Frost und Sullivan ein Angebot von 626'000 m2 zu vermietende Fläche in Europa, und eine Auslastung von lediglich 31,7%.
Mindestens bis 2003 soll die Durststrecke noch dauern. Bis dann soll das Angebot nur noch geringfügig auf 673'000 m2 steigen, während die Auslastung erstmals die 50%-Marke übersteigen könnte. Danach prophezeit Frost und Sullivan dem Markt wieder eine etwas schnellere Entwicklung, bis 2007 sollen 71% von beinahe 900'000 m2 vermietet sein.
Datenhotels, in denen Unternehmen ihre Server in geschützter Umgebung unterstellen und verschiedene Zusatzdienste bis hin zur vollständigen technischen Betreuung der Server mieten können, sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Frosts Report dürfte vor allem diejenigen Betreiber frusten, die durch hohe Investitionsschulden belastet werden. Jetzt heisst es also: Gürtel enger schnallen und durchhalten. In der absehbaren Konsolidationsphase werden sich nach Meinung von Frost und Sullivan diejenigen durchsetzen, die skalierbare Systeme anbieten können, und deren Marken und Angebote sich deutlich von der Konkurrenz unterscheiden. (hjm)