Die beiden Gewerkschaften SMUV und Kommunikation haben "gewerkschaftliches Brachland" erspäht: Die rund 100'000 Angestellten in der Schweizer Informatikbranche. Sie haben einen Kooperationsvertrag unterschrieben, um gemeinsam gewerkschaftliche Ideen in diese für sie bisher unwirtliche Branche zu sähen.
Die gewerkschaftliche Regulierung mittels Gesamtarbeitsverträgen und Firmenverträgen sei in der Branche längst überfällig, schreiben die Gewerkschaften. Dabei geht es auch um ihre eigene Zukunft: "Wir müssen in der Informationsbranche um jeden Preis präsent werden. Gelingt dies nicht, haben wir Gewerkschaften keine Zukunft", meinte SMUV-Vizepräsident André Daguet.
Als nächste Schritte planen SMUV und Kommunikation
1. gemeinsame und konkrete Branchen- bzw. Firmenprojekte auf nationaler und regionaler Ebene auszuarbeiten
2. die erfoderlichen Dienstleistungen für die Mitglieder zu entwickeln
3. die besonderen wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Probleme des IT-Bereichs bzw. der IT-Beschäftigten aufzuarbeiten.
Auch andere sind aktiv. Die im Sommer letzten Jahres ins Leben gerufene "Online-Gewerkschaft" Syndikat hält am 26. Januar ihre offizielle Gründungsversammlung ab. (hjm)