Einigung über Cablecom-Refinanzierung

20. Juni 2003

     

Die Cablecom konnte sich mit ihren Kreditgebern und allen an der Bankschuld wirtschaftlich Berechtigten auf eine Umschuldung einigen. Wie Cablecom mitteilte, sieht die Grundsatzvereinbarung eine Reduktion der Schulden von derzeit 3,8 auf 1,7 Milliarden Franken vor. Dabei wird der Kreditvertrag in zwei Tranchen mit Endlaufzeiten bis Ende 2009 und Mitte 2010 aufgeteilt.

Ausserdem werden dem hochverschuldeten Unternehmen die laufenden Zinsen bis zur Fälligkeit der gegenwärtigen Finanzierung am 30. Juni 2003 gestundet. Zudem wird erwartet, dass die Fälligkeit der laufenden Finanzierung wegen der noch hängigen Detailverhandlungen bis mindestens 31. Juli aufgeschoben wird.


Im Gegenzug übernehmen die Kreditgeber die Kontrolle über das Aktienkapital. Die noch verbliebenen Beteiligungen der Cablecom-Mutter NTL Europe werden von der neuen Aktionärsgruppe aufgekauft. Damit gehört die Cablecom den Banken und dem Investoren George Soros sowie Goldman Sachs und Apollo Investors. Diese Namen nannte Cablecom-Chef Rudolf Fischer dem Tages-Anzeiger. Noch gestern hatte er sich über die Namen der Investoren in vornehmes Schweigen gehüllt.

Der 3,8 Mrd. Franken hohe Cablecom-Schuldenberg stammt aus der Zeit der Übernahme durch die NTL. Diese hatte die Cablecom im März 2000 für 5,8 Mrd. Franken von Swisscom, Veba und Siemens übernommen, um anschliessend der Cablecom einen Teil des eigenen Kaufpreises buchhalterisch zurückzuverrechnen. (ava)




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