Der weltweit grösste Distributor,
Ingram Micro, verdiente im vergangenen Quartal wieder Geld. Die Restrukturierungsprogramme der letzten Zeit, scheinen also Früchte zu tragen. In Zahlen: Nach GAAP (ein Buchhaltungsstandard) verdiente Ingram Micro in den vergangenen 3 Monaten (bis 27.9.03) 81,2 Mio. Dollar. Darin enthalten sind allerdings ein ausserordentlicher Steuergewinn von 70,5 Mio. Franken, aber auch einige Restrukturierungskosten.
Aus dem reinen Geschäft (ohne Steuergewinn und Restrukturierungskosten, aber inklusive einem Abschreiber von 20 Millionen Dollar wegen des Konkurses eines Grosskunden) verdiente Ingram bei einem Umsatz von 5,21 Milliarden Dollar immerhin noch 14,5 Mio. Dollar.
Schaut man die Umsätze an, ist das Geschäft für Ingram in den USA regelrecht eingebrochen. Dort setzte der Mega-Disti 17,4 Prozent weniger um, als im Vergleichsquartal 02. Ingram führt dies auf die ausserordentlich hohen Verkäufe von Microsoft-Lizenzen im Vorjahr wegen Licensing 6.0 zurück.
In Europa sanken die Umsätze um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Berücksichtigt man den schwächeren Dollar, resultiert daraus aber ein Plus von 5% für die Konzernrechnung. Was uns besonders interessiert: Ingram hat auch in Europa wieder Geld verdient: Nämlich 10,8 Millionen Dollar (aus dem operativen Geschäft). (hc)