Berner Politiker gegen Spitalinformationssystem

29. April 2004

     

Der Markt für IT im Gesundheitswesen gilt zu Recht als einer der attraktivsten - aber auch schwierigsten - überhaupt. Stehen doch gewaltige Rationalisierungsmassnahmen an. Rationalisierung in einem Dienstleistungsbereich bedeutet immer auch grosse IT-Projekte.

Doch der Weg zu den grossen Projekten ist steinig, wie das neueste Beispiel aus dem Kanton Bern zeigt. Dort ist vorgestern das Projekt für ein gemeinsames Spitalinformationssystem ("Bekis") für die 18 öffentlichen oder subventionierten Spitäler durch den Grossen Rat (Kantonsparlament) abgeschossen worden. Die Gegner (v.a. SVP, FDP) argumentierten, Nutzen und Risiken des Projektes seien zuwenig genau abgeklärt worden.


Vor einem Jahr musste die Berner Kantonsregierung einen Kreditantrag für Bekis über 28 Millionen Franken aufgrund von Kritik seitens der GPK (Geschäftsprüfungskommission) zurückziehen, wie die 'Berner Zeitung' und der 'Bund' damals berichteten. Die GPK kritisierte damals die Auftragsvergabe an die Parametrix AG, nachdem unterlegene Mitbewerber Beschwerde eingelegt hatten.

Immerhin war man sich im Berner Grossen Rat darüber einig, dass Klinikinformationssysteme nicht grundsätzlich schlecht seien... (hc)


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