Aufgrund der unklaren finanziellen Situation beim deutschen Value Added Distributor (VAD)
Esesix kocht die Gerüchteküche derzeit über und Spekulationen schiessen ins Kraut. Klar ist, dass es Probleme gibt. Das sagt letztlich der VAD selbst und wurde gegenüber IT Reseller zudem von Herstellern bestätigt, die mit Esesix zusammenarbeiten. "Wie viele will auch Esesix über den Preis verkaufen, aber die Mitarbeiter sind sehr teuer", sagt ein Hersteller, der anonym bleiben will.
Es gehe um eine Schuld in der Höhe eines siebenstelligen Betrages, ist aus dem Firmenumfeld zu vernehmen. Über diese Summe sei mit den Herstellern verhandelt worden. Es gebe Hersteller, die nicht bereit seien, dem VAD aus der Patsche zu helfen und die Schulden zu erlassen. Deshalb sei die Insolvenz heute Donnerstag beantragt worden, und Esesix werde am Montag informieren, so die anonym bleiben wollende Quelle.
"Es gibt einen Vorschlag, der an alle Hersteller geschickt worden ist. Dieser Vorschlag ist aber inakzeptabel", so eine andere Quelle. Es sei unerklärlich, wie sich Esesix in eine solche Situation manövriert habe. Schliesslich habe die Firma letztes Jahr mit dem Verkauf von Thintune an Neoware im Wert von 9 Mio. Dollar ordentlich Cash gemacht, so der Branchenkenner weiter. Er hat den Verdacht, dass Esesix zuviel in branchenferne Unternehmen investierte und sich der Return nicht erwartungsgemäss und schnell genug einstellte.
Esesix selbst hüllt sich weiterhin in Schweigen. Einzige Auskunft, die Marketing-Managerin Franziska Kneile auf Anfrage von IT Reseller erteilte: Anfang nächste Woche werde informiert. Die Auskünfte der Hersteller lassen jedoch nichts Gutes erahnen. (map)