Die Wettbewerbskommission (Weko) hat
Swisscom Mobile mit einer saftigen Busse für die marktbeherrschende Stellung bestraft. Der ehemalige Monopolist muss für den Zeitraum vom 1. April 2004 bis 31. Mai 2005 happige 333 Mio. Franken wegen angeblich zu hoher Terminierungsgebühren bezahlen. Die Gebühren werden erhoben, wenn ein Mobilnetzbetreiber einem anderen einen Anruf auf sein Netz weiterleitet. Swisscom weist den Vorwurf zurück und will die Verfügung vor dem Bundesverwaltungsgericht und wenn nötig beim Bundesgericht anfechten.
Swisscom Mobile habe seit Jahren die tiefsten Mobilterminierungsgebühren aller Mobilfunkanbieter und ziehe aus den Gebühren auch keine Vorteile, sondern leiste vielmehr gerade wegen der niedrigen Preise und der höheren Gesprächsvolumina, die von Swisscom weitergereicht werden, "Nettozahlungen an die Mitbewerber
Sunrise und Orange", wie es in einer Mitteilung heisst. Weiter sei eine Sanktionierung (Busse) nicht statthaft, wenn sie nicht vorhersehbar sei. Swisscom Mobile könne und konnte nicht abschätzen, welches Preisniveau für die Weko als nicht diskriminierend gelte, so die Begründung des Unternehmens. (mh)