Weniger IT-Pleiten und mehr Kohle

23. April 2007

     

Die erfreulichen Nachrichten zuerst: 2006 war ein gutes IT-Jahr: So gingen die Konkurse in der Schweizer IT-Branche im Vergleich zu 2005 um rund 10,5% auf insgesamt 459 zurück. Deutlich sichtbar wird die gute Wirtschaftslage, wenn man die Entwicklung des Startkapitals betrachtet: Ging der durchschnittliche Betrag vom 2. zum 3. Quartal 2006 auf 71’102 Franken zurück, schnellte er im vierten Quartal auf 121’643 Franken hoch und erreichte erstmals wieder annähernd hohe Werte wie gegen Ende des IT-Booms im Jahr 2000. Im 4. Quartal 2006 kam der "IT-Reseller-Neugründungsindex" auf 103 Punkte zu liegen, was lediglich einer Steigerung von einem Punkt verglichen mit dem 3. Quartal entspricht. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal ist gar ein Rückgang von 13 auf 103 Punkte zu verzeichnen.

Am meisten Pleiten gab es 2006 im 1. Quartal mit einem Wert des "IT Reseller Konkursindex" von 134, gefolgt vom 3. Quartal mit 128 Punkten. 2005 startete demnach mit 142 Punkten im 1. Quartal wesentlich schlechter als 2006. Da das erste Quartal in den vergangenen Jahren jeweils die meisten Konkurse aufzuweisen hatte, wird insbesondere der Wert des ersten Quartals 2007 für den weiteren Jahresverlauf interessant sein.


An der Spitze der Firmengründer-Rangliste liegt erwartungsgemäss der Kanton Zürich, obwohl dessen Anteil am Total der schweizerischen Firmengründungen erneut ein wenig geschrumpft ist (um 0,6 auf 24,5%). Auf den Plätzen 2 und 3 liegen wiederum Zug und Bern, wobei Zug von 10 auf 10,9% und Bern von 8,7 auf 8,8% zuzulegen vermochten.

Bei den Konkursen kam es zu Verschiebungen: Zürich liegt noch immer an der Spitze, verringerte den Anteil an nationalen Firmenpleiten aber von 18,3 auf 17,9%. Genf blieb seinem 2. Platz ebenfalls treu, obwohl sich der westlichste Kanton um 1,1 auf 11,5% nach unten verbessern konnte. Vom ungeliebten Konkurspodest verabschiedet hat sich der neuerdings viertplazierte Kanton Aargau mit 7,2 statt 9%. Den dritten Platz teilen sich jetzt die Kantone Zug und Waadt mit je 8,7% der Schweizer IT-Firmen, die im letzten Quartal 2006 Konkurs angemeldet haben. (mag)

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