Jetzt geht es plötzlich schnell: Noch vor den Sommerferien sollen in der EU die Roaming-Gebühren für länderübergreifende Mobiltelefonate sinken. Die EU-Kommission, das EU-Parlament und die zuständigen Minister der einzelnen Länder einigten sich auf Maximalgebühren von 49 Cent pro Minute für abgehende und 24 Cent für ankommende Anrufe. Dazu kommt jeweils die länderspezifische Mehrwertsteuer. Unter Vorbehalt der definitiven formalen Zustimmung durch Parlament und Rat der EU können die reduzierten Gebühren im Juli 2007 in Kraft treten.
Die nun praktisch beschlossene Gebührenanpassung nach unten ist aber erst der Anfang. Bis 2009 soll der Obolus für abgehende Gespräche nämlich in mehreren Stufen um insgesamt weitere 6 Cent sinken, für ankommende Telefonate soll der Aufschlag am Ende noch 19 Cent pro Minute betragen.
Auf die Schweiz und insbesondere auf Schweizer Handy-Benutzer, die im europäischen Ausland telefonieren, hat die EU-Regelung keine direkte Auswirkung - wir müssen vorerst weiterhin die bekannt exorbitanten Roaming-Zusatzkosten berappen. Preisüberwacher Rudolf Strahm hat laut Medienberichten den Bundesrat jedoch bereits ersucht, die Möglichkeit eines bilateralen Abkommens mit der EU zu prüfen, damit auch Schweizer Konsumenten irgendwann von günstigeren Roaming-Tarifen profitieren können. (IW)