Seit Anfang Woche geisterte ein brisantes Gerücht durch die Branche: Bernd Pfaff (Bild), der frühere Besitzer und Geschäftsleiter der Winware AG und heutiger Inhaber des ASP-Herstellers
Skip5, soll wieder den Vertrieb der beliebten ERP-Software Winware übernehmen. Pfaff hatte vor vier Jahren Winware mit den Vertriebsrechten und dem Kundenstamm an Sage verkauft. Aus dem Channel war immer wieder zu hören, Sage bemühe sich wenig um das Produkt und die Händler würden vermehrt das Weite suchen.
Gegenüber IT Reseller bestätigte Pfaff, dass er zusammen mit dem deutschen Winware-Hersteller Selctline Software aus Magdeburg eine Schweizer Niederlassung gegründet hat. Pfaff ist Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizer Selectline-Tochter und wird als Geschäftsführer amten. "Es stimmt,
Selectline kommt direkt in die Schweiz", so Pfaff zu IT Reseller. Ab 1. Juli übernehme Selectline in der Schweiz den Vertrieb der Software, allerdings nicht unter dem Namen Winware.
Das Produkt, das als reine Desktop-Software per CD-Box vertrieben wird, ist identisch mit der von Sage unter dem Namen Winware verkauften ERP-Lösung und wird unter dem dem Selectline-Brand erhältlich sein. Wie Pfaff zu IT Reseller sagt, hat er bereits vier Mitarbeitende eingestellt, die nächsten Montag mit der Arbeit beginnen. Bis Ende Jahr will Pfaff mindestens zehn weitere Stellen bei Selctline schaffen.
Bei
Sage, deren Vertrag mit Selectline per Ende Juni auslaufen soll, war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. IT-Reseller-Premium-Abonnenten lesen in der Print-Ausgabe am nächsten Montag die ganze Story: Die Pläne von Pfaff mit Selctline in der Schweiz, Vertrieb der Software, Aktivitäten von Skip5 und (so hoffen wir) eine Aussage von Sage dazu, weshalb man Vertrag für den Vertrieb von Winware hat auslaufen lassen. (mh)