Schreckensmeldung vom deutschen Computerhersteller
Maxdata. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat das Unternehmen beim Amtsgericht Essen den Antrag auf Insolvenz gestellt. Mit einem Insolvenzverwalter soll nun eine Lösung aus der Krise, verursacht durch die anhaltenden Verluste, gesucht werden.
Ausser der Maxdata AG selbst wurden für alle ausländischen Tochterfirmen ebenfalls Eröffnungsanträge auf Insolvenzverfahren beantragt. Einzige Ausnahme bilden die Vertriebsorganisationen der Schweiz und der Niederlanden.
Maxdata-Verkaufsdirektor Carlo Widmer, der heute Nachmittag seine Mitarbeiter über die Tatsache informieren musste, sagt auf Anfrage zu IT Reseller: "Wir sind bestrebt, den Warenfluss und den Betrieb aufrecht zu erhalten."
Gemäss Widmer sollen jetzt für das Gesamtunternehmen oder Teilen davon Lösungen gesucht werden. Der Insolvenzverwalter werde seine Arbeit sofort aufnehmen, mit weiteren Informationen dürfte aber laut Widmer erst in ca. zwei Wochen gerechnet werden.
Obwohl Maxdata Schweiz seit der Gründung vor zwölf Jahren profitabel ist und für die hiesige Niederlassung auch kein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, dürfte die Meldung hierzulande Konsequenzen haben. Denn bereits heute laufen im Zugerischen Baar die Telefondrähte heiss: Fachhändler wollen natürlich wissen, wie es weiter geht mit bestehenden oder künftigen Bestellungen.
Angesichts der aktuellen Unsicherheit dürfte Widmer und die Baarer Maxdata-Crew sich wohl damit abfinden müssen, dass in den nächsten Wochen wenig bis kaum Bestellungen eingehen werden. Fortsetzung folgt. Die Schweizer Niederlassung - eine von neun in Europa - beschäftigt 33 der insgesamt 950 Leute zählenden Maxdata-Mannschaft. (mh)