Auch der vierte, nun von Apple vorgelegte Rechenschaftsbericht zur Einhaltung von Arbeitsrichtlinien bei Zulieferern untersucht die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter. Apple hat gemäss eigenen Angaben im vergangenen Jahr 102 Betriebe – in China, der Tschechischen Republik, Malaysia, den Philippinen, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand und den USA – mit insgesamt 133'000 Mitarbeitern kontrolliert.
Gemäss dem jüngsten Bericht wurden in nur 17 Fällen oder 2 Prozent der Kontrollen Verletzungen von Apples Kernrichtlinien festgestellt. In acht der 17 Fälle ging es um überhöhte Vermittlungsgebühren, während in drei Fällen Mitarbeiter unter dem Mindestalter von 16 Jahren beschäftigt wurden. In weiteren drei Unternehmen wurden derweil nicht-zertifizierte Firmen mit der Beseitigung gefährlicher Abfälle beauftragt, drei Zulieferer machten falsche Angaben während der Audits.
Auch Übertretungen bezüglich der Arbeitszeit hat Apple festgestellt. So wurde die festgelegte maximale Arbeitszeit von 60 Stunden nicht überall eingehalten. 60 Zulieferer sollen dieses Limit um mehr als 50 Prozent überschritten haben. Auch der obligate Freitag pro Woche wurde nicht überall gewährt. In 65 Betrieben hätten Mitarbeiter mindestens einmal pro Monat mehr als sechs Tage am Stück gearbeitet.
Ebenfalls ein Thema des Berichts ist der Lohn. So wurden in 48 Unternehmen die Überstunden nicht in der von Apple festgelegten Höhe entlohnt, während 24 Betriebe weniger als den ebenfalls von Apple vorgeschriebenen Mindestlohn bezahlen. Den vollständigen Bericht findet man hier.
(abr)