Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist Christoph Brand als CEO von Sunrise zurück getreten (Swiss IT Reseller berichtete). In seinem wohl letzten Interview als operativer Leiter des Telekom-Anbieters, hatte er sich gegenüber der "Handelszeitung" allerdings nochmals kämpferisch gezeigt.
Er habe mit Genugtuung in der Begründung der Wettbewerbskommission zum Orange-Deal gelesen, dass Sunrise die "attraktivste Marktteilnehmerin" sei und das sei offensichtlich auch bei den Kunden angekommen. So habe Sunrise in den Monaten März und April so viele Aboverträge wie noch nie in seiner Firmengeschichte abschliessen können.
Weiter erklärte Brand, Sunrise habe kein Problem, nun wieder gegen Orange im Markt anzutreten. Sunrise gewinne immer noch Marktanteile und das vor allem auf Kosten von Orange. Es würden sich überproportional viele Orange-Kunden für einen Wechsel zu Sunrise entscheiden. In den vergangenen zwei Jahren ist der Marktanteil von Sunrise im Mobilfunk von gut 18 auf knapp 23 Prozent angestiegen.
Sunrise prüfe des weiteren nun auch einen Einstieg ins mobile TV-Geschäft. Orange hatte auf die Fussball-WM hin ein entsprechendes Angebot lanciert (Swiss IT Magazine berichtete). Allerdings würde ein neues Angebot wohl auch eine neue Sparrunde einläuten. Wie die "Handelszeitung" weiss, werde Sunrise kein zusätzliches Geld vom Mutterhaus erhalten. Brand erklärte dazu, dass Kostendisziplin zu einer guten Unternehmensführung dazu gehöre und ein Dauerthema sei. Sunrise sei bereits schlank aufgestellt, es sei aber klar, dass der Kostendruck mit dem Alleingang nicht kleiner geworden sei.