Während Oracle grossen Kunden aus der Wirtschaft ordentliche Rabatte gewährt, soll dies bei der öffentlichen Hand nicht der Fall sein. Deshalb hat die US-Regierung, die zu den grössten Kunden des Datenbankspezialisten gehört, beim Bezirksgericht im US-Bundesstaat Virginia Klage eingereicht.
Oracle soll Lücken in den Beschaffungsrichtlinien der US-Regierung ausnutzen und so relativ hohe Preise verlangen. Für den Steuerzahler resultiere daraus ein jährlicher Schaden im zweistelligen Millionenbereich. In der Klage stützt sich die US-Regierung auf Informationen des ehemaligen Oracle-Mitarbeiters Paul Frascella, der im Rahmen des False-Claims-Acts-Programms 2007 Klage eingereicht hatte. Dieses Programm ermöglicht es US-Bürgern, solche Angelegenheiten anzuzeigen und juristisch prüfen zu lassen – unabhängig von den betroffenen Regierungsstellen.
(abr)