In der zweiten Hälfte 2010 haben die Schweizer Software-Hersteller ihren Umsatz um 11, 3 Prozent gesteigert, wie aus der aktuellen Ausgabe des Swiss Software Industry Index hervorgeht. Somit zeige sich die Schweizer Software-Branche als zwar noch relativ kleiner, aber schnell drehender Wachstumsmotor der Schweizer Volkswirtschaft, so das Fazit der Studienleiter. Ebenfalls gesteigert wurden die Gewinne, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau der Umsätze. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhten sich die Gewinne um 9,2 Prozent. Weiter zeigt die Untersuchung, dass das Wachstum anhalten wird. Sowohl Auftragseingang (+7,9%) als auch -bestand (+6,9%) nahmen in der zweiten Jahreshälfte 2010 zu. Ebenso erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 5,6 Prozent.
Fachkräftemangel gefährdet Wachstum
Gefährdet wird das Wachstum allerdings vom altbekannten Fachkräftemangel hierzulande. Bei ganzen 86 Prozent der Schweizer Software-Hersteller macht sich dieser bemerkbar. Ausserdem gehen die Unternehmen davon aus, dass sich die Situation noch zuspitzen wird. Ein Fünftel der Hersteller spüren bereits einen grossen Mangel an Software-Entwicklern und 38 Prozent glauben, dass dieser Mangel in zehn Jahren auch noch herrschen wird. Auch könne die Nachfrage nicht durch qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland gedeckt werden. Laut 40 Prozent der Umfrageteilnehmer sind auch im Ausland zu wenig Programmierer zu finden.
Bereits heute entwickeln 30 Prozent der Hersteller ihre Software auch im Ausland. Vor einer grossflächigen Abwanderung müssen Software-Ingenieure hierzulande aber noch keine Angst haben, denn nur 4 Prozent beschäftigt die Mehrheit der Entwickler im Ausland.
An der Umfrage, die von Sieber & Partners und "Inside-it.ch" durchgeführt wurde, haben 149 Unternehmen mit mehr als 9000 Mitarbeitern und rund zwei Milliarden Franken Umsatz teilgenommen.
(abr)