Bereits zum vierten Mal öffnete die Fachhandelsmesse CE Expo Anfang September in der Messe Zürich ihre Tore. 63 Aussteller präsentierten in diesem Jahr in zwei Hallen ihre aktuellen Produkte und Innovationen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Anzahl der Aussteller damit ein weiteres Mal ab, waren es doch 2010 noch 70 und 2009 sogar 85 Unternehmen. Weiter gesunken sind auch die Besucherzahlen, von um 4000 auf rund 3500.
Laut Tony Marty, der für die Planung, Organisation und Durchführung der Messe verantwortlich zeichnet, ist und bleibt die CE Expo trotz diesem Aussteller- und Besucherrückgang der Treffpunkt der Schweizer Consumer-Electronic-Branche und habe sich nach vier Jahren definitiv etabliert. Unter anderem auch, weil die Qualität zu stimmen scheint: «Die Qualität der Markenauftritte und der Präsentationen hat gegenüber dem Vorjahr nochmals zugelegt», erklärt Marty. Dementsprechend positiv sollen sich auch Fachhändler und Besucher geäussert haben.
Marty erklärt weiter, dass es auch im kommenden Jahr wieder eine CE Expo geben wird. Die Messe Zürich ist vom 9. bis 12. September reserviert. Ob die Ausstellung wieder etwas grösser wird? «Bestimmt werden in der kommenden Vorbereitungsphase – gemeinsam mit dem Messe-Beirat – Überlegungen und Erörterungen zu diesem Thema erfolgen. In Sachen Ausbau oder ergänzender Konzepte wird aber auch die allgemeine wirtschaftliche Situation grossen Einfluss haben», meint Marty.
Möglichkeiten für eine Expansion gäbe es: Die diesjährige CE Expo hat beispielsweise gezeigt, dass Smartphones und Tablets bei den klassischen CE-Anbietern immer mehr in den Vordergrund rücken (siehe «Produktehighlights der CE Expo 2011»). Damit könnte man eventuell einige klassische PC-Hersteller wie Acer oder Lenovo ins Boot holen. «Natürlich gibt es in diesen Bereichen weitere namhafte und etablierte Spezialisten», bestätigt Marty. Neben Haushalt-Elektro oder Imaging biete Multimedia und Home-IT dem Besucher tatsächlich sehr affine Synergien. Man darf also gespannt sein, in welche Richtung sich die CE Expo entwickeln wird.
Produktehighlights der CE-Expo 2011
Wie bereits im Vorjahr stand auch an der CE Expo 2011 bei den meisten Ausstellern das Thema 3D im Vordergrund. Dabei wurde einmal mehr deutlich: Jeder geht seinen eigenen Weg. Sich als Kunde heute einen Überblick über die verschiedenen, sich am Markt befindlichen Technologien zu verschaffen, ist nahezu unmöglich. Die Zukunft gehört bestimmt den Geräten, die den 3D-Genuss ohne Brille ermöglichen.
Toshiba scheint in diesem Bereich aktuell die Nase vorne zu haben. Der Hersteller zeigte an der CE Expo seinen Fernseher T10 / 55ZL2G (Bild unten), der über eine Bildschirmdiagonale von 55 Zoll verfügt und dank Quad-Full-HD-Auflösung das Betrachten von 3D-Bildern aus verschiedenen Blickwinkeln und ohne spezielle Brille ermöglicht. Zudem soll das Gerät, das im Dezember in der Schweiz für 8999 Franken auf den Markt kommt, auch 2D-Bilder darstellen können.
Die anderen TV-Hersteller zeigten derweil eine ganze Reihe neuer, noch dünnerer und grösserer 3D-TVs, mit aktiver oder passiver Technologie. Dabei fiel auf, dass man viel in das Design der Brillen investiert hat. Bei
Philips sind sie mittlerweile extrem leicht und schlank, während LG auf ein buntes und modernes Design mit dicken Rahmen setzt. Den grössten 3D-TV präsentierte an der CE-Expo
Panasonic: Das Plasma-Gerät weist eine Bilddiagonale von stolzen 103 Zoll auf und wiegt rund 250 Kilogramm. Kostenpunkt: 99'000 Franken. Das kleinste Gerät für vollen 3D-Genuss kommt derweil von
Sony und heisst Personal 3D Viewer HMZ-T1. Dabei handelt es sich um eine Brille mit integrierten OLED-Displays und Kopfhörern, die einen ganz privaten 3D-Genuss ermöglichen. Die Brille soll Ende Jahr auf den Markt kommen und 1000 Franken kosten.
Neben 3D gehörten sicher auch die vielen neuen Tablets zu den diesjährigen Messehighlights. Erstmals überhaupt konnte man in der Schweiz anlässlich der CE Expo die neuen Geräte S und P von Sony bestaunen, die durch ihr besonderes Design und einige spannende Funktionen, wie beispielsweise Infrarot (S2) verfügen.
Toshiba zeigte seine ebenfalls brandneuen Tablets AT100 und AT200, die den ersten Tablet-Versuch vergessen machen sollen und auf den ersten Blick einen deutlich besseren Eindruck machen.
Samsung präsentierte derweil das seit kurzem erhältliche, neue Galaxy Tab 10.1 sowie dessen kleineren Bruder, das Galaxy Tab 7.7 und das XXL-Smartphone Galaxy Note.
(mv)
