Schweizer Arbeitnehmer sind mit ihren Vorgesetzten mässig zufrieden. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage von
Kelly Services hervor, an der sich 97'000 Personen weltweit, davon etwa 750 aus der Schweiz, zu Arbeit und Arbeitsplatz äusserten. Mit 6,2 von maximal 10 möglichen Punkten wurden die Vorgesetzten hierzulande von ihren Mitarbeitern lediglich mit einer genügenden Note bewertet. Immerhin 53 Prozent der Befragten sind mit der Leistung ihres Chefs zufrieden und bewerten diese mit einer Note von 7 und mehr. Höchstpunktzahl vergeben gerade einmal 5 Prozent.
Auffällig dabei ist, dass junge Mitarbeiter deutlich zufriedener mit ihren Chefs sind als erfahrene, so vergeben 18- bis 29-Jährige durchschnittlich die Note 6,6, während 30- bis 47-Jährige noch 5,9 und 48- bis 65-Jährige 6,3 Punkte verteilen. Im internationalen Vergleich befindet sich die Schweiz ziemlich genau in der Mitte, zumindest unter den europäischen Ländern. Am besten abgeschnitten haben die Arbeitgeber aus Irland (6,9), Niederlande (6,8) und Russland (6,5). "Die Bewertung zeigt, dass Schweizer Vorgesetzte vieles richtig machen. Die nur knapp genügende Durchschnittsnote 6,2 lässt aber auch noch viel Raum für Verbesserungen", meint Peter Güggi, Generaldirektor von Kelly Services Schweiz.
Relativ einig sind sich die Befragten bei den Fähigkeiten, die einen guten Chef ausmachen. 27 Prozent sehen Führungsstärke als die wichtigste Eigenschaft, 22 Prozent geben klare Vision und Strategie und 16 Prozent Persönlichkeit an erster Stelle an. Zu beachten ist allerdings, dass sich die Ergebnisse sich je nach Branche deutlich unterscheiden. Während im Gastrobereich Teamwork und im Dienstleistungs- und Bildungssektor starke Persönlichkeit im Vordergrund steht, ist in der IT vor allem eine klare Strategie gefragt.
(vs)