Im Jahr 2012 fanden zwei ERFA-Tagungen statt. Wichtig für die Verantwortlichen der Arbeitssicherheit waren die neuen Checklisten für die Ermittlung von Gefährdung im Betrieb: Bisher gab es 22 fix definierte Checklisten; neu sind es 77 Checklisten-Module, die je nach Themenbereich zum Einsatz kommen. Diese Module stehen den Firmen, die der
Swico Branchenlösung Arbeitssicherheit angeschlossen sind, auf der Online-Plattform zur Verfügung. So können Arbeitsbereiche mit optimalen Checklisten kontrolliert, Schwachstellen identifiziert und daraus Massnahmen für eine kontinuierliche Verbesserung abgeleitet werden.
Eine Gefährdungsermittlung im Betrieb ist aufwendig und setzt Fachwissen voraus. Deshalb wurde an der ERFA-Tagung der Einsatz der Checklisten intensiv trainiert; und zwar in kleinen Gruppen, auf einem Test-Server, damit allfällige Fragen gleich mit allen Teilnehmenden besprochen werden konnten.
Fachreferat Mutterschutz
Zum Thema Mutterschutz gab's ein Fachreferat, das den Verantwortlichen aufzeigte, wie wichtig der Mutterschutz heutzutage ist - weil Frauen in fast allen Berufen tätig sind, es ja eigentlich keine typischen Männer- bzw. Frauenberufe mehr gibt. Deshalb muss beachtet werden, dass Frauen während einer Schwangerschaft empfindlicher reagieren auf Schädigungen und Anstrengungen am Arbeitsplatz. Vor allem die ersten Wochen der Schwangerschaft sind kritisch im Hinblick auf schädliche Auswirkungen auf den Fötus; die Frauen wissen in dieser Zeit oft noch nicht, dass sie schwanger sind. Und genau deshalb ist es unbedingt notwendig, vor der Schwangerschaft die richtigen Massnahmen zu Mutterschutz und Schwangerschaft zu treffen.
Der
Swico empfiehlt den Betrieben, mit der Checkliste «Mutterschutz am Arbeitsplatz» eine Gefährdungsermittlung und Risikobeurteilung zur Erkennung der Gefahren für werdende Mütter durchzuführen. So werden allfällige Sicherheitsrisiken im Betrieb aufgedeckt - und beseitigt. Alle Frauen im Betrieb müssen über die Rechtslage bei Schwangerschaft und die möglichen Gefährdungen und Risiken am Arbeitsplatz informiert werden. Gewisse Tätigkeiten erfordern eine Risikoanalyse durch einen ASA Spezialisten (z.B. Arbeitsmediziner oder Arbeitshygieniker).