In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres konnte
Ebay den Umsatz gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 18 Prozent auf knapp 4 Milliarden Dollar steigern. Der Gewinn im Berichtszeitraum wird mit 757 Millionen Dollar beziffert, rund 62 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings schlug im Q4 2011 der Skype-Verkauf an Microsoft zu Buche, weshalb ein direkter Vergleich der Zahlen wenig Sinn macht. Mit den Geschäftszahlen fürs Weihnachtsquartal 2012 lag Ebay leicht über den Analystenprognosen oder traf diese. Im gesamten Geschäftsjahr wurden 14,1 Miliarden Dollar umgesetzt und 2,6 Milliarden Dollar verdient, so viel wie nie zuvor.
Das grösste Wachstum erzielte Ebay einmal mehr beim Bezahldienst Paypal, hier konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 1,54 Milliarden Dollar gesteigert werden. Die Zahl der Paypal-Nutzer stieg in der Berichtsperiode um 5 Millionen Teilnehmer, womit der grösste Zuwachs seit acht Jahren erzielt werden konnte.
Das Paypal-Geschäft könnte in nächster Zeit noch weitaus stärker zulegen, da Ebay derzeit versucht, den Bezahldienst auch offline zu etablieren. Bereits wurden Vereinbarungen mit 23 Retailketten (darunter Home Depot oder Barnes & Noble) geschlossen, um Paypal-Zahlungen auch in konventionellen Läden zu ermöglichen.
Dennoch zeigte sich das Ebay-Management beim Ausblick vorsichtig: Der Gewinn im ersten Quartal soll sich laut Prognosen zwischen 60 und 62 Cents pro Aktie bewegen, während man von einem Umsatz zwischen 3,65 und 3,75 Milliarden Dollar ausgeht. Von Analystenseite wurde bei beiden Kerngrössen mit mehr gerechnet.
(rd)