Ab Herbst dieses Jahres sollten die 8000 Kunden der "Werke Versorgung Wallisellen" neu mit Dienstleistungen des Schweizer Kabelnetzriesen
UPC Cablecom versorgt werden. Nun kommt vielleicht alles anders: Der Verwaltungsrat der Werke Versorgung Wallisellen hat seinen Beschluss nämlich vorerst auf Eis gelegt und will seine Netzstrategie nochmals vertieft überprüfen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Grund für diesen Entscheid soll eine "aussergewöhnliche Emotionalität" der Debatte rund um den Wechsel des TV- und Radiosignallieferanten gewesen sein, die eine sachliche Diskussion angeblich nicht mehr ermöglichte und zu einer Belastung für die Mitarbeitenden der Werke wurde.
Während des Marschhalts, der eine weitere Eskalation der Debatte vermeiden soll, wollen die Werke Versorgung Wallisellen nun verschiedene Optionen prüfen. Dazu gehört unter anderem der Aufbau eines umfassenden, parallelen Zugangs zum Netz, was Kunden die Möglichkeit geben würde, aus mehreren Signalanbietern zu wählen. Zudem will man mit dem aktuellen Provider Glattwerk abklären, wie weit schon kurzfristig ein leistungsfähiger Parallelbetrieb umsetzbar ist. Glattwerk habe zudem zugesichert, dass sie ihre Leistungen weiterhin zu gleichen Konditionen erbringen und sicherstellen wird.
UPC Cablecom wurde von Werke Versorgung Wallisellen über den Entscheid orientiert und teilt in einer Stellungnahme mit, dass man überzeugt ist, ein für die Einwohner Wallisellens attraktives Angebot ausgearbeitet zu haben, welches den Kunden gegenüber der heutigen Situation viele Vorteile bietet. Ausserdem wolle man den Dialog mit allen Beteiligten fortsetzen und hoffe, dass dabei eine tragfähige Lösung gefunden werden könne.
(mv)