Laut
"Beobachter" hat der Geschäftsführer des Druckerlösungsspezialisten
Beelk Services einem IT-Spezialisten der Zürcher Schulthess-Klink dreimal einen Betrag über 3000 Franken für die Miete einer Ferienwohnung in der Lenzerheide zukommen lassen. Diese Beträge rechnete der Geschäftsführer von Beelk Services den Buchhaltungsauszügen zufolge, die dem "Beobachter" vorliegen sollen, jeweils als "Kundengeschenk" über die Firma ab. Heikel ist die Angelegenheit vor allem deshalb, weil kurz nach der ersten Zahlung ein Auftrag der Klinik in einer Höhe von weit über einer Million Franken an Beelk vergeben wurde. Sowohl der Besitzer von Beelk, Andreas Kleeb, als auch der Besitzer der Schulthess-Klinik haben jegliche auf die Angelegenheit folgenden Korruptionsvorwürfe abgestritten.
Wie "Zentralplus" nun aber
berichtet, hat Kleeb inzwischen zugegeben, dass doch nicht alles so sauber abgelaufen sei, wie zuvor behauptet. Er hat jedoch auf den Vorfall reagiert und im Unternehmen ein Kontrollorgan im Sinne eines "Vier Augen Prinzips" eingeführt, so dass ab sofort jeder wichtige Entscheid von mindestens zwei Personen absegnet werden muss. Weiter werden finanzielle Transaktionen fortan durch Stichproben von einer neu geschaffenen Finanzabteilung geprüft.
Während der Geschäftsführer von Beelk noch immer das Vertrauen des Unternehmensbesitzers Kleeb geniesst, hat der Schulthess-CEO drastischere Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen. Der in die Angelegenheit verwickelte IT-Spezialist musste die Klinik verlassen. Auch wenn er die Bestechungsvorwürfe klar von sich weist, gibt er doch zu, dass der Mitarbeiter einen Fehler gemacht habe, denn Kundengeschenke seien gemäss Personalreglement nicht erlaubt. Die Entscheidung, den Millionen-Auftrag an Beelk zu vergeben, habe jedoch er zusammen mit dem Chef Controlling und Informatik gefällt.
(af)