Sicherheit im Kommunikationsumfeld ist aktuell ein heisses Thema, das nun gleich zwei Anbieter einer Smartphone-Lösung aufgreifen. Als erstes hat
BBCom Secure, ein Schweizer Spezialist für sichere mobile Kommunikation, das GSMK Cryptophone angekündigt, das an der Cebit offiziell vorgestellt werden soll. Dabei soll es sich laut Mitteilung um das "weltweit einzig nachgewiesen sichere Smartphone in der Schweiz" handeln. Mit dem Telefon soll es Unternehmen möglich sein, ihren Mitarbeitern ein sicheres Firmenhandy auf Auslandreisen mitzugeben. Sicher soll das Handy unter anderem dank einem gehärteten Betriebssystem auf Android-Basis sowie einer Baseband-Firewall (Bild) sein. Ausserdem sei der gesamte Quellcode für eine neutrale wissenschaftliche Überprüfung offengelegt worden.
Sowohl Sprache wie auch Texte werden mit dem GSMK Cryptophone verschlüsselt, ausserdem gibt es beispielsweise die Möglichkeit, die Kamera komplett zu deaktivieren. Technisch entspricht das Telefon einem Handelsüblichen Quad-Band-Smartphone mit 4,8 Zoll Display (1280x720 Pixel), zwei Kameras und den üblichen Anschlüssen (MicroUSB, MicroSD, WLAN etc.). Ganz günstig ist der Spass allerdings nicht, das sichere Handy kostet satte 3000 Franken.
Als zweites hat
T-Systems das Sicherheitshandy Simko 3 in der Schweiz präsentiert, das auch als "Merkelphone" bekannt ist. Das Telefon basiert auf dem Galaxy S3 von Samsung, wird aber mittels Virtualisierungssoftware in zwei voneinander abgeschottete Bereiche aufgeteilt. Ein Bereich soll dann für die private, offene Nutzung freigegeben sein, und der andere für die sichere, geschäftliche Nutzung. Der sichere Teil soll dann beispielsweise verschlüsselte Telefonate auf VoIP-Basis durchführen, verschlüsselt Daten auf dem Gerät oder kommt mit Benutzerauthentifizierung via Kryptokarte. Ausserdem kann die Plattform kundenspezifisch integriert werden und kommt beispielsweise auch mit einem Secure App Store für kundenspezifische Applikationen. Offizielle Preisangaben für das Simko 3 Smartphone stehen noch aus, allerdings dürften sich die Kosten in einem ähnlichen Rahmen bewegen wie beim GSMK Cryptophone.
(mw)