Das Beratungsunternehmen
Universum hat die 2016er-Ergebnisse seiner regelmässigen Erhebung zu den beliebtesten Arbeitgebern für Schweizer Studenten veröffentlicht. Im Bereich IT, wo knapp 14'500 Studenten an der Umfrage teilgenommen haben, wurde als attraktivster Arbeitgeber einmal mehr
Google genannt – inzwischen bereits zum fünften Mal in Folge. Auch auf den Rängen zwei (Microsoft), drei (IBM) und vier (Swisscom) gab es im Vergleich mit dem Vorjahr keine Veränderung. Neu auf Rang fünf ist
UBS (Vorjahr Rang 7), vor dem
Cern auf dem sechsten Rang,
Logitech auf Platz 7,
Oracle auf Platz 8, der
SBB auf Platz 9 und der
Credit Suisse auf Platz 10. Die weiteren Schweizer Unternehmen unter den Top 20 sind Novartis auf Platz 14, Nestlé auf Platz 15, Roche auf Platz 17, der Flughafen Zürich auf Platz 19 und Postfinance auf Platz 20. Die 80 attraktivsten Arbeitnehmer für Studenten im Bereich IT zeigen wir in untenstehender Bildergalerie.
Zusammen mit der Ergebnissen zu den beliebtesten Arbeitgebern – nebst Informatik wurden auch die Branchen Betriebswirtschaft, Engineering, Naturwissenschaften, Medizin, Recht und Geisteswissenschaften untersucht (die jeweiligen Top 10 liefern wir ebenfalls in der Bildgalerie) – liefert Universum auch eine Reihe weiterer spannender Ergebnisse, vor allem, was das Thema Lohn angeht. So habe man im Rahmen der Untersuchung festgestellt, dass Frauen schon vor dem Berufseinstieg weniger Lohn erwarten und entsprechend mit niedrigeren Erwartungen in die Lohnverhandlungen und somit in den Beruf einsteigen. Am gravierendsten sei der Unterschied zwischen den Geschlechtern im Ingenieurwesen, wo angehende Ingenieurinnen fast 9000 Franken weniger Jahresgehalt erwarten als ihre männlichen Mitstudenten. Der sogenannte Gender-Gap entstehe also lange bevor Aspekte wie Familienplanung und Teilzeitarbeit relevant werden, so die Studienverfasser. "Frauen steigen in der Schweiz mit niedrigeren Erwartungen in Lohnverhandlungen ein, was sich auf die reellen Löhne auswirkt", erklärt dazu Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Schweiz. "Dieser monetäre Unterschied lässt sich über die Jahre kaum aufholen. Aus unserer Befragung von Berufserfahrenen wissen wir, dass sich dieser Lohnunterschied über die Jahre sogar noch erhöht." Studentinnen würden derweil andere Erwartungen in ihre potentiellen Arbeitgeber stellen. "Sie wünschen sich ein freundliches und respektvolles Arbeitsumfeld sowie abwechslungsreiche Tätigkeiten, während es jungen Männern wichtiger ist, schnell Führung zu übernehmen, gefördert zu werden – und in Zukunft viel zu verdienen."
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 1 bis 20) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 21 bis 40) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 41 bis 60) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 61 bis 80) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 1 bis 20) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 21 bis 40) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 41 bis 60) (Quelle: Universum)
Die beliebtesten IT-Arbeitgeber (Platz 61 bis 80) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Betriebswirtschaft) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Engineering) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Medizin) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Geisteswissenschaften) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Recht) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Naturwissenschaften) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Betriebswirtschaft) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Engineering) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Medizin) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Geisteswissenschaften) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Recht) (Quelle: Universum)
Top 10 beliebteste Arbeitgeber (Naturwissenschaften) (Quelle: Universum)
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Universum, das besonders Informatikstudenten gut verdienen möchten. Ihnen sei ein attraktiver Grundlohn sogar wichtiger als Studierenden der Wirtschaftswissenschaften. Dennoch sei es mit dem Lohn alleine nicht getan: junge Technik-Talente würden sich ein innovatives, freundliches, dynamisches Arbeitsumfeld wünschen und wollen ihre persönlichen Interessen in ihren Arbeitsalltag integrieren können. "Diese Erwartungen entsprechen dem neuen Lebensmodell der Millennials", so Yves Schneuwly. "Diese Generation macht keine klare Trennung mehr zwischen Beruf und Privatleben, sondern möchte ihre verschiedenen Interessen flexibel verbinden. Dabei wollen Millennials ihre Persönlichkeit in allen Lebensbereichen einfliessen lassen und einen höheren Sinn sehen in dem, was sie tun."
Ebenfalls festgestellt bei der Erhebung 2016 seien zwei weitere Aspekte. Banken haben sich zu attraktiven Arbeitgebern für Informatiker entwickelt und rangieren auf Platz vier der beliebtesten Branchen für Informatikstudierende. "Viele Banken suchen händeringend nach Informatikern. Offensichtlich haben die Studierenden ihr Karrierepotential in der Bankenwelt entdeckt", kommentiert Yves Schneuwly. Und: Schweizer Unternehmen sind auf Erfolgskurs. Der Flughafen Zürich ist neu als Arbeitgeber auf dem Radar aufgetaucht und steigt gleich auf Platz 16 ein bei den Wirtschaftsstudierenden, sowie auf Platz 19 bei Informatikstudierenden. Auch sind die Schweizer Arbeitgeber Migros und
SBB stark in ihrer Attraktivität für Wirtschaftsstudierende gestiegen – das Traditionsunternehmen aus dem Detailhandel von Platz 27 auf Platz 15, die Bundesbahn um sieben Plätze auf Platz 17. Auch bei den Informatikern konnte sich die SBB wieder in den Top 10 platzieren. Zudem ist
Swisscom im Bereich IT erneut den globalen Riesen
Google,
Microsoft und
IBM auf den Fersen und nimmt erfolgreich den vierten Rang ein. "Es ist erfreulich zu sehen, dass Schweizer Unternehmen sich als attraktive Arbeitgeber im Markt etabliert haben. Dass sie sich gegen Weltkonzerne behaupten können, spricht für Ihre hohe Qualität als Arbeitgeber und für die attraktiven Karrierechancen, die sie bieten. So werden sie auch in Zukunft die richtigen Talente anziehen können“, so Schneuwly.
(mw)