Der Elektronik-Retail-Riese Media Markt/Saturn blickt auf ein schwieriges Jahr zurück – der Umsatz beim Mutterhaus Ceconomy ging um knapp 1 Prozent zurück, der Gewinn sank markant, von 206 auf 23 Millionen Euro, und auch die Prognosen für das kommende Jahr sehen eher durchzogen aus. Zudem haben mehrere Manager zuletzt das Unternehmen verlassen.
Die Hoffnung soll nun auf dem neuen CEO liegen, dem Spanier Ferran Reverter. Und dieser hat laut einem "DPA"-Bericht, der unter anderem auf "Chip"
nachzulesen ist, einige einschneidende Umbaumassnahmen im Hinterkopf. Dabei setzt der neue Chef offenbar auf das Online-Geschäft und vor allem auch auf Serviceangebote – beispielsweise Reparaturen, Versicherungen oder Handyabos. Er vergleicht in dem Bericht den Umbau mit dem Wandel in der Musikindustrie, wo die Musiker früher ihr Geld mit Alben verdienten und diese Alben mit Konzerten bewarben. Heute ist es genau umgekehrt, das Geld wird mit Tickets für Konzerte verdient. Auf Media Markt/Saturn umgemünzt bedeutet das, dass der Verkauf von Geräten wie Laptops oder Waschmaschinen in Zukunft nur der Anknüpfpunkt sein wird, um dem Kunden weitere Services anbieten zu können und ihn zu halten.
Nebst diesem Richtungswechsel machte Reverter aber auch klar, dass angesichts gesunkener Umsätze und Gewinnmargen die Kosten im Unternehmen zu hoch seien. Welche Konsequenzen das hat, liess er allerdings offen, es seien aber rasche Massnahmen nötig.
(mw)