Für den 23. Oktober hat
Sunrise eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen, in der es um die Übernahme des Telekommunikationsanbieters
UPC gehen wird. Im Vorfeld der Veranstaltung haben sich auch Stimmrechtsberater zu Wort gemeldet und sind uneins. Wie Sunrise am 7. Oktober in einer Mitteilung verlauten liess, hat sich der Stimmrechtsberater Ethos für die Annahme des Deals ausgesprochen. Darüber hinaus empfahl Ethos, die Traktanden auf Abwahl des Verwaltungsratspräsidenten Peter Kurer und des Verwaltungsratsmitglieds sowie Präsidenten des Audit Committee Jesper Ovesen abzulehnen.
Nun hat aber ISS eine gegenteilige Empfehlung abgegeben. Gemäss einem
Bericht von "Finanz und Wirtschaft" empfiehlt der einflussreiche Stimmrechtsberater den Sunrise-Aktionären, gegen die Kapitalerhöhung in der Höhe von bis zu 2,8 Milliarden Franken zu stimmen, welche die Übernahme von UPC Schweiz ermöglichen soll. ISS begründet die Ablehnung offenbar damit, dass Sunrise zu viel für die Übernahme bezahlen würde, angesichts der Fragwürdigkeit des langfristigen Nutzens der Transaktion. Eine Übernahme würde zwar einen kurz- bis mittelfristigen strategischen Vorteil mit sich bringen, jedoch sei langfristig nicht offensichtlich, ob das Kabelnetz gegenüber dem Glasfasernetz und 5G wettbewerbsfähig sei. Sunrise will "Finanz und Wirtschaft" die Empfehlung von ISS prüfen und diese zu gegebener Zeit kommentieren.
Die Börse reagierte derweil positiv auf das Votum von ISS. Die Sunrise-Aktien legten um fast 3 Prozent zu.
(luc)