Der Swico ICT Index, der aktuell in einer verkürzten Version im Monatsrhythmus die Konjunkturaussichten der Schweizer ICT-Branche misst, beschreibt auch im Monat Mai 2020 ein weiterhin düsteres Bild. Die Indexwerte der Teilbranchen Software (78.4 Punkte/+18.6), IT-Services (83.4 Punkte/+8.3) und Consulting (77.1 Punkte /+8.7) steigen zwar wieder an, wenn auch unterschiedlich stark. Insgesamt bleiben sie aber weiterhin deutlich unter der Marke von 100 Punkten, welche die Wachstumszone beschreibt. Hauptgründe für die tiefen Indexwerte sind laut Swico lockdownbedingte Projektverschiebungen und die erschwerte Kundenakquise und -zusammenarbeit.
Die Teilbranchen IT-Technology (60.8 Punkte/+0.8), Consumer Electronics (44.7 Punkte/+0.6) und Imaging/Printing/Finishing (38.8 Punkte/+5.0) treten – auf tiefem Niveau – an Stelle. Hier mache sich vor allem die fehlende Investitionsbereitschaft bemerkbar.
Der Swico ICT Index liegt, über die ganze Schweizer ICT-Branche hinaus betrachtet, aktuell bei 76.2 Punkten – und damit deutlich unter Wachstum. Judith Bellaiche, Geschäftsführerin von
Swico, dem Verband der Schweizer Digitalisierer, sieht dennoch erste positive Signale: "Auch wenn wir von einer Entspannung der Lage sicher noch weit entfernt sind, so ist der Anstieg der Indizes der einzelnen Teilbranchen dennoch ein wichtiges, positives Signal. Dieses gilt es nun mit aller Kraft, Kreativität und Innovation zu einem dauerhaften Trend umzumünzen, um es so schnell wie möglich wieder in die Wachstumszone zu schaffen."
Noch sei es für konkrete Prognosen zu früh, "aber die Entschlossenheit der Schweizer ICT-Branche, die Krise mit allen Mitteln zu überwinden, stimmt mich optimistisch", so Judith Bellaiche weiter.
(swe)