Die Software- und Design-Schmiede Seerow präsentiert ein neues Arbeitsmodell für seine Mitarbeitenden: Die 4-Tage-Woche mit einem 35-Stunden-Pensum. Die Entscheidung fusst auf der Überzeugung, dass eine gute Work-Life-Balance, Know-how und Leidenschaft für ein gutes Produkt wichtiger sind als die geleisteten Arbeitsstunden, wie Seerow in einer Mitteilung erklärt. Die verkürzte Woche wird als Pilotprojekt ab Oktober 2021 über eine Laufzeit von sechs Monaten für das ganze Seerow-Team eingeführt. Die Mitarbeiter haben dabei die Wahl, ihr Wochenende mit dem Montag oder dem Freitag zu erweitern. Am Lohn wird sich für die Mitarbeitenden derweil nichts ändern.
Die Zeit im Home-Office habe das Team einen grossen Schritt weitergebracht und das Vertrauen gefördert, damit sei die 4-Tage-Woche der logische nächste Schritt, so Seerow. "Wir sind überzeugt, dass dieser Ausgleich und diese zusätzliche Erholung sich positiv auf die Kultur, Produktivität und die Innovation in unserer Firma auswirken und somit auch unsere Kunden, für welche wir weiterhin 5 Tage in der Woche erreichbar sind, profitieren werden."
Um den bestehenden Mitarbeitern mit diesem Schritt nicht einfach mehr Stunden aufzudrücken, schreibt Seerow derzeit mehrere zusätzliche Stellen aus, wie Geschäftsführer Fabian Schneider
gegenüber "20 Minuten" kommentiert. Nach dem Ablauf des Experiments will man die Situation mit der Belegschaft erneut evaluieren, Schneider ist sich aber recht sicher, dass das Modell Bestand haben wird und wünscht sich, dass auch andere Schweizer Unternehmen nachziehen. Nicht zuletzt, um die gemachten Erfahrungen austauschen zu können. Als grösste Herausforderung sieht er die Kommunikation unter den Angestellten.
(win)