Nach dem Höhenflug während der Coronapandemie strauchelt der PC-Absatz seit einigen Quartalen mit zum Teil deutlichen zweistelligen Minusmeldungen. Nun aber scheint sich eine Erholung des Absatzes anzukündigen. Laut neuesten Zahlen von IDC darf man davon ausgehen, dass die PC-Auslieferungen im kommenden Jahr um 3,7 Prozent zulegen werden. Das würde 261,4 Millionen ausgelieferten Rechnern entsprechen und in etwa dem Niveau des Jahres 2018, als 259,6 Millionen Einheiten abgesetzt wurden.
Für dieses Jahr aber präsentiert sich die Lage weiter schwierig, IDC geht von 252 Millionen ausgelieferten Geräten aus, was im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von 13,7 Prozent entspricht. Im Consumer-Umfeld würde die allgemeine wirtschaftliche Situation für Zurückhaltung bei den Konsumenten sorgen, zudem habe die Anschaffung von anderen Geräten – Smartphones, Konsolen, Tablets – Auswirkungen auf den Kauf von PCs. Im Commercial-Umfeld schaue die Situation etwas anders aus. Hier beobachte man eine gewisse Verschiebung bei den Prozessorherstellern, wo AMD 2022 auf 11 Prozent und Apple auf 5 Prozent Marktanteil gekommen seien. Künstliche Intelligenz habe einen Einfluss auf die Nachfrage respektive die Budgets, und auch hybride Arbeitsumgebungen seien nach wie vor ein Thema und Unternehmen würden nach wie vor auf die Wünsche ihrer Mitarbeitenden hören, so IDC.
Mit Blick auf 2027 geht IDC total von 284,9 Millionen Geräten aus, die die Fabriken der Hersteller verlassen. Das entspräche einem durchschnittlichen Wachstum von 3,1 Prozent. Im Consumer-Segment wird dabei mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,7 Prozent auf 124,8 Millionen Einheiten gerechnet, im Commercial-Segment mit 3,4 Prozent auf 124,5 Millionen PCs. Um 3,5 Prozent wird laut IDC das Education-Segment zulegen, und zwar auf 35,7 Millionen ausgelieferte Rechner.
(mw)