WAS MACHT EIGENTLICH?

José Valcarce, Obtree-Mitgründer

José Valcarce, der Mitgründer und ehemalige CEO des Basler Content Management-Spezialisten Obtree Technologies, hat eine hektische Zeit hinter sich. Bis zu seiner Demissionierung aus dem Verwaltungsrat von Obtree hatte er eine recht intensive Zeit erlebt, denn obwohl Valcarce Ende 2001 vom operativen Geschäft zurückgetreten war, hat ihn die Zeit der Restrukturierungsphase einigen Einsatz gekostet.
Auf den Bahamas Delphine gezählt hat er jedenfalls seither nicht. Nach seinem operativen Ausstieg bei Obtree hat Valcarce dafür etwas angepackt, das nun rein gar nichts mit Software zu tun hat: Er hat mit zwei ehemaligen Mitarbeitern und dem Designer und Architekten Urs Gramelsbacher die Firma Jonand gegründet. Jonand produziert und vertreibt handgemachte, prämierte Luxus-Leuchten. Valcarce: «Software verkaufen ist etwas vom schwierigsten, das es gibt. Bei unseren Leuchten ist das ganz anders, hier verkaufen wir Emotionen.»
Dennoch kann Valcarce das Software Business nicht lassen. Seit einger Zeit ist er nämlich hauptsächlich bei E2e Technologies, einer Basler Software-Schmiede, im Verwaltungsrat beschäftigt. Und bei E2e ist er, ähnlich wie damals bei Obtree, mit einem hochaktuellen Thema beschäftigt. E2e entwickelt nämlich eine generische Middleware zur Integration von Applikationen in Hostsysteme. Bei E2e will Valcarce vor allem sein Netzwerk einbringen und strategisch mithelfen. Anders als bei Obtree will Valcarce bei E2e von Anfang an auf den indirekten Vertrieb setzen.
«Ich finde es sehr positiv, wie die Geschichte mit Obtree nun ausgegangen ist», sagt Valcarce zum Verkauf von Obtree an Ixos. Natürlich gebe es verschiedene Sichtweisen, aber schlussendlich sei Obtree bei Ixos strategisch richtig positioniert, die Software und die gut 90 Arbeitsplätze gesichert, was auch für die Kunden (mittlerweile sind rund 500 Installationen im Einsatz, Anm. d. Red.) von grosser Bedeutung sei. (mh)