Drucker wurden 2002 nochmals günstiger

Bei den Druckern zeigt sich dasselbe Bild wie bei den PCs: steigende Stückzahlen, sinkende Preise. HP bleibt weiterhin unangefochtener Marktleader.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/03

     

Laut den von Robert Weiss im neuen Weissbuch veröffentlichten Zahlen sind Drucker im letzten Jahr in der Schweiz deutlich billiger geworden. Am klarsten zeigt sich dies bei den Farblasern, wo der Durchschnittspreis von 4070 Franken um über 20 Prozent auf 3230 Franken sank.
Auch bei den Kombigeräten, die in einem Gerät die Funktionen von Drucker, Kopierer und Fax vereinigen, sank der Preis um 13,4 Prozent. Im Durchschnitt müssen für so ein Gerät noch 580 Franken bezahlt werden.
Von diesen Gerätetypen wurden auch mehr verkauft als im Vorjahr: bei den Farblasern knapp 26 Prozent, bei den Kombigeräten gar 66,7 Prozent. Der Umsatz allerdings hielt sich bei den Farblasern nur gerade auf Vorjahresniveau, während er bei den Kombigeräten immerhin um 45 Prozent zulegte.

Kombis statt Tintenstrahldrucker

Diese Entwicklung geht klar auf Kosten der Tintenstrahldrucker. Im Vorjahr konnten mit 350’000 verkauften Tintenstrahlern noch 95 Millionen Franken umgesetzt werden. 2002 gingen nur noch 280’000 Stück über den Ladentisch, und der Umsatz sank um 27,8 Prozent auf gerade noch 69 Millionen Franken.
Diese Verlagerung dürfte in den privaten Haushalten vorwiegend damit zu erklären sein, dass ein Kombigerät allein schon aus Platzgründen verlockend erscheint. Einschlägige Untersuchungen zeigen überdies, dass in den Büros Jahr für Jahr mehr gedruckt und weniger kopiert wird.
Da gleichwohl für den Kopierer die vertraglichen Mindestvolumina bezahlt werden müssen, ermöglichen Multifunktionsgeräte oft deutliche Einsparungen. Wirklich geeignet sind sie allerdings nur für Umgebungen, wo keine grösseren Einzeljobs anfallen. Andernfalls ergeben sich schnell Konflikte zwischen dem Kopieren, Drucken und Faxen.

HP an der Spitze

Bei den Herstellern liegt Hewlett-Packard mit 347’700 verkauften Druckern und einem Marktanteil von 57,7 Prozent nach wie vor einsam an der Spitze. HP lieferte 17 Prozent mehr Geräte aus als im Vorjahr. Einen leichten Anstieg der Stückzahlen um knapp ein Prozent weist auch Lexmark auf, liegt aber mit 82’300 verkauften Druckern und 13,6 Prozent Marktanteil gleichwohl ziemlich weit abgeschlagen an zweiter Stelle.
Verringerte Stückzahlen mussten auch Canon, Epson und Brother hinnehmen. Xerox verkaufte gar volle 77,6 Prozent Drucker weniger als 2001 und muss sich mit dem achten Platz begnügen. Zulegen konnten dagegen Kyocera, Oki und Panasonic. Neu in die Sparte gewagt hat sich ausserdem der Fotospezialist Minolta. Er setzte sich auf Anhieb vor Panasonic auf die neunte Stelle dieser Rangliste. (fis)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER