Intel verbreitet Aufbruchstimmung

Pierre Mirjolet (Bild) erklärte anlässlich der Intel Channel-Konferenz ICC, warum aus Intels Sicht die Kunden bald mehr Geld in die Hand nehmen werden (müssen).

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/12

     

«It’s the end of the world as we knew it». Zum Einstieg in Intels Zürcher Partnerkonferenz ICC illustrierte Intel seine aktuelle Botschaft mit dem bekannten Song von REM, der aber leicht «angepasst» wurde, zum Beispiel mit der schönen Zeile «Dot Com, Dot Bomb».
In der neuen Welt, erklärte Intels Schweizer Country Manager Pierre Mirjolet den versammelten Assemblierern, würden die Kunden an allen Fronten, zu Hause und in den Unternehmen, wieder mehr PCs und Server kaufen.

Irgendwann müssen sie doch erneuern

Bei den Unternehmens-PCs, so Mirjolet, sei in Bälde eine grössere Erneuerungswelle zu erwarten. In der Praxis seien viele veraltete PCs im Einsatz, die nun ans Ende ihrer Möglichkeiten stossen. Wenn man von den Unternehmens-PCs eine «Bevölkerungsstatistik» erstellt, ist die Klasse der dreijährigen die zahlenmässig stärkste. Aber auch die vier und fünf Jahre alten Geräte sind immer noch jeweils stärker vertreten als zwei- und einjährige.
Im Gespräch mit Anwendern hört man allerdings meistens, dass sie – bei der Arbeit – immer noch zufrieden mit der Leistung auch älterer Maschinen sind. Neben den eben doch zunehmenden Ressourcen-Anforderungen der Office-Anwendungen (z. B. Datentausch per XML), wies Mirjolet vor allem auf Sicherheitsüberlegungen hin, die Unternehmen zu einer PC-Erneuerung bewegen werden.
Microsoft beendet die Unterstützung der alten Betriebssysteme Windows 95/98 und NT.
Das bedeutet, dass neu entdeckte Sicherheitslöcher nicht mehr gestopft werden. Solange die alten Betriebssysteme noch verbreitet sind, wird es aber auch noch Hacker geben, die diese Löcher ausnützen – und XP auf alten Maschinen zu installieren macht wirklich wenig Sinn. Zudem brauchen auch Virenschutzprogramme Prozessorpower, damit sie den Anwender nicht nerven.

Multimedia und Mobility

Bei den Heim PCs sind es vor allem die Power-hungrigen Multimedia-Anwendungen wie Bild- und Filmbearbeitung, die zu Neubeschaffungen motivieren.
Und bei den Notebooks setzt Intel logischerweise – Centrino lässt grüssen – seine Hoffnungen auf die «Wireless Mobility Revolution». Die Infrastruktur für drahtlosen Internetanschluss (z. B. Hotspots) sei immer mehr vorhanden. Marktforscher prophezeien dem Markt ein durchschnittliches Jahreswachstum von 16% bis 2006.
Im Notebookbereich verfolgt Intel übrigens besondere Pläne, um gerade auch kleineren Assemblierern den Einstieg in dieses Geschäft zu ermöglichen: mehr dazu auf Seite 31.

KMU kaufen «echte» Server

Auch im Serverbereich wittert Intel Morgenluft. Neben den nun langsam veraltenden Y2K-Upgrades, Windows 2003-Migrationen und Sicherheitsaspekten nennt Intel vor allem einen Trend der – wenn er sich bewahrheitet – gerade auch für Assemblierer interessant ist.
Bei KMU, so Mirjolet, habe ein Umdenken stattgefunden.
Aus Performance- und Zuverlässigkeitsgründen würden manche KMU heute eher «echte» Server kaufen, anstatt, wie es früher oft geschah, zweckentfremdete PCs als Server zu verwenden. (hjm)


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