Ancoma übernimmt Teil der Churer Swisscom IT Services

Fünf Mitarbeitende des IT-Standortes Chur von Swisscom IT Services kommen beim Dienstleister und Hoster Ancoma unter.

Artikel erschienen in IT Reseller 2004/09

   

Swisscom IT Services konsolidiert bekanntlich seine Rechenzentren. Diesem Schritt fällt auch der Standort Chur mit etwa 46 Stellen zum Opfer. Gemäss Swisscom-Sprecher Sepp Frey werden die Mitarbeitenden zum Teil an den zentralisierten Standorten Zürich oder St. Gallen eingesetzt.
Um wann immer möglich einen Wohnortswechsel zu vermeiden, können die transferierten Swisscom-Leute bis zu 80 Tage pro Jahr Telearbeit leisten und in Einzelfällen auch die Reisezeit als Arbeitszeit nutzen. Andere Stellen werden aber spätestens per September ganz abgebaut.
Für die Swisscom-Mitarbeiter, die ihre Stelle verlieren, tritt ein Sozialplan in Kraft. Für fünf Mitarbeitende, die bei Swisscom für das Hosting von Lösungen im Domino-Umfeld zuständig waren, hat sich eine andere Lösung ergeben. Sie werden – samt etwa 80 Kundenverträgen – von Ancoma Schweiz übernommen.

Hosting zieht an

Die nunmehr zu Ancoma gehörende Einheit trat unter dem Namen Netgrouper auf und ist gemäss Guido Monn, der das Schweizer Geschäft leitet, der einzige voll auf Domino-Umgebungen fokussierte Hosting-Dienstleister in der Schweiz.
«Wir haben unseren grössten Konkurrenten gekauft», sagt Monn. Im Gegensatz zu Netgrouper bietet Ancoma auch Hosting und Betrieb von anderen Plattformen wie Exchange an. Interessant sei das Geschäft vor allem in Zusammenhang mit mobilen Anwendungen, etwa in der Bauwirtschaft.
Trotz Unterstützung des Deals durch den Kanton Graubünden, hat Swisscom offensichtlich hart verhandelt. Monn: «Wir haben einen für uns grossen Betrag bezahlt. Der Kanton hat sich nicht finanziell beteiligt, sondern sich auf das Vermitteln von Kontakten beschränkt.»

Comeback von Online-Backup


Doch Monn ist optimistisch. Das Geschäft mit Hosting und Betrieb von Kommunikationsplattformen zieht für ihn eindeutig an. Interessant: Sogar das einst hochgejubelte und später wieder in völliger Versenkung verschwundene Business als «SSP» (Storage Service Provider), bei dem Kunden ihre Daten über Internet-Leitungen bei einem Dienstleister sichern, scheint nun anzulaufen. Ancoma bietet Online-Backup seit kurzem an. Monn: «Das läuft jetzt.» (hc)


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