Smartphones auf dem Vormarsch

Die Schweizer IT-Branche hat die Trendwende geschafft und kann in fast allen Segmenten ein Umsatzwachstum verzeichnen.

Artikel erschienen in IT Reseller 2005/03

   

Das Weissbuch 2005 gibt auch über den Peripherie-Markt Auskunft. Laut diesen Zahlen weist der Displaymarkt in der Schweiz im letzten Jahr mit 800’000 verkauften Einheiten ein mengenmässiges Wachstum von 8,1 Prozent auf. Auffällig, wenn auch nicht unerwartet: Die CRT-Bildschirme verlieren zunehmend an Bedeutung. Diese gingen um 66,7 Prozent zurück, während der TFT-Markt um 14,7 Prozent zulegte. Beim Preis allerdings büssten die TFTs stärker ein als erwartet: Die Prognose lag bei einem Durchschnittspreis von 740 Franken, erzielt wurden noch 620 Franken. Dies führte zu einem Umsatzrückgang bei den TFTs von 54,9 Prozent. Nicht unschuldig an diesem Preiszerfall ist, wie Weiss anmerkt, das äusserst aggressive Marktverhalten einiger Anbieter. Der Schwerpunkt hat sich auf die 17- und 19-Zoll-TFTs verlagert. Deutlich zurückgegangen sind die 15-Zoll-TFTs, deren Durchschnittspreis gegenüber den 17-Zoll-Bildschirmen keine hundert Franken mehr ausmacht. Die 18-Zoll-TFTs sind seit dem zweiten Quartal ganz aus den Läden verschwunden. Sie wurden durch günstigere 19-Zoll-Bildschirme ersetzt.
Marktleader im TFT-Segment ist Acer mit einem Wachstum von 4,1 Prozent und einem Marktanteil von 20,5 Prozent. Dass Acer beim Wachstum einbüssen würde, war nach den fulminanten Wachstumszahlen vom letzten Jahr zu erwarten. Auf Acer folgen Dell, HP, Samsung und Philips. Im laufenden Jahr werden die Preise für TFTs weiter fallen und die grösseren Displays deutlich zulegen, prophezeit Weiss.

Der Drucker-Markt

Der Drucker-Markt zeigt ein stückzahlmässiges Wachstum von 4,7 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 19,1 Prozent. Verkauft wurden 752’000 Geräte. Besonders deutlich legten die Farbseitendrucker (+52,2 Prozent) und die Kombigeräte (+38,4 Prozent) zu. Die Tintenstrahldrucker dagegen verloren zugunsten der Kombigeräte 17,6 Prozent.
Da die Preise im Schnitt um 27,3 Prozent rückläufig waren, resultiert bei den Druckern gesamthaft ein Umsatzrückgang von 23,8 Prozent auf einen Gesamtwert von 335 Millionen Franken. Im Vorjahr wurden noch für 439 Millionen Franken Geräte verkauft. Am deutlichsten büssten die Mono-Seitendrucker (25,9 Prozent) und die Farb-Seitendrucker (32,0 Prozent) ein. Obwohl bei den Farb-Seitendruckern die Stückzahlen um 52,2 Prozent auf 35’000 Einheiten stiegen, sank der Umsatz von 76 auf 56 Millionen Franken, da sich der Durchschnittspreis innerhalb eines Jahres halbiert hatte.
Marktleader ist klar Hewlett-Packard mit einem Marktanteil von immer noch 56 Prozent gegenüber 62 Prozent im Vorjahr. Dahinter folgen Canon und Lexmark. Noch fehlen die Zahlen von Epson und Xerox sowie einiger anderer Hersteller. Diese würden aber, wie Weiss ankündigte, im gedruckten Weissbuch 2005 noch berücksichtigt werden.

PDA

Der PDA-Markt legte deutlich zu und konnte den Umsatz von 68 auf 90 Millionen Franken steigern, was einem Wachstum von 32,7 Prozent entspricht. Trumpf sind die Smartphones. Dank der Multifunktionstelefone konnte die rückläufige Marktentwicklung der letzten Jahre gestoppt werden, denn hier paarten sich hohes Stückzahlenwachstum mit höheren Durchschnittspreisen: Werden die Subventionen durch die Carriers nicht berücksichtigt, ergibt sich eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent auf 53 Millionen Franken.
Die klassischen Palm-Size-Geräte dagegen verloren sowohl bei den Stückzahlen wie beim Durchschnittspreis und beim Umsatz. (fis)


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